Freiburger historische Bestände - digital

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Kreise bewegen, sobald sie auf dem durchsuchten Gelände über wasserreichem
Grunde schwebt, und zwar ohne jeden äußeren Einfluß. Mit Hilfe des Apparates
soll der Erfinder auf der Schöndorfer Höhe in einer Tiefe von 19 Meter unter dem
Erdboden gelegene Wasseradern festgestellt haben. Der dort unmittelbar darauf
angelegte Brunnen soll durchaus ergiebig sein. Sogar Erz,- und Kohlenlager soll
man, wie uns unser Gewährsmann, ein hiesiger Brunnenmeister, versichert, mit
Hilfe dieser Wunderkugel auffinden können.

Dr. Walter Bormann t.

Düsseldorf-Obercassel, den 25. VIII. 1914.

An die Redaktion

des Zentralblattes für Okkultismus,

Leipzig.

Schmerzerfüllt teile ich Ihnen und allen Freunden des Herrn Dr. phil. Walter
Bormann mit, daß ich heute, durch die Kriegsunruhen verspätet, die Nachricht von
seinem am 16. d. M. in Oberstdorf, Allgäu, erfolgten, unerwarteten Tode erhielt.

Lange Jahre ist er mir ein treuer, brüderlicher Freund gewesen und wer,
wie ich, den geistig so hochstehenden, wahrhaft edlen Mann gekani.t, wird mit mir
um ihn trauern. Von der reinsten Wahrheits- und Menschenliebe beseelt, widmete
er lange Jahre seines Lebens der okkultistischen Erforschung, auf die vielen Anfeindungen
, die ihm deshalb zu teil wurden, nicht achtend. Für die Wahrheit hat
er gekämpft und gelitten, und das, was sein Geist erforscht, wird späteren Generationen
noch Segen bringen.

Frau Maria Bioos.

Anmerkung der Schriftleitung und des Verlags:

Mitten in den letzten Arbeiten zur Fertigstellung dieses Heftes kommt uns die
betrübende Nachricht von dem überraschend schnellen Abscheiden unseres hochgeschätzten
Herrn Mitarbeiters zu. Im nächsten Hefte werden wir ausführlicher
auf sein Leben und Schaffen zu sprechen kommen. Heute sei ihm ein herzliches
Lebewohl! und Auf Wiedersehen! in die höheren Sphären nachgerufen,
für deren Anerkennung er mit der ganzen Kraft seines scharfen und tiefschürfenden
Verstandes wie mit der Wärme seines edlen Herzens gekämpft hat.

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Vereins-Nachrichten.

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Theosophische Gesellschaft. Am 31. Mai und am 1. Juni d. J. fand die zweite
General-Versammlung der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland (Hauptsitz
Adyar) auf „Weißer Hirsch" bei Dresden statt. Diese Landesgesellschaft repräsentiert,
was vielleicht nicht allgemein bekannt ist, die ursprüngliche von Frau Helene Pe-
trowna Blavatsky und dem Oberst Olcott begründete Theosophische Gesellschaft.
Die erste Deutsche Sektion dieser Gesellschaft wurde im Jahre 1902 begründet, und
ihr erster General-Sekretär war Dr. Rudolf Steiner. Dieser trat jedoch vor einem
Jahre mit seinen Anhängern aus der Theosophischen Gesellschaft, um eine neue
Vereinigung ins Leben zu rufen, welche den Namen „Anthroposophische Gesellschaft"
erhielt. — Die Wenigen, welche der alten T.-G. treu geblieben, waren nun genötigt,
unter der Führung des bekannten Nestors in der theosophischen Bewegung in
Deutschland, Dr. Hübbe-Schleiden-Göttingen, der noch die persönliche Bekanntschaft
der Begründer der T.-G. gemacht hatte, eine neue Sektion zu begründen.
Im vorigen Jahre erhielt sie den Namen „Theosophische Gesellschaft in Deutsch-