Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 166
(PDF, 145 MB)
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beliebigen Laden „einige Dutzend gedruckter Mottos, die sie in Nußschalen
steckten. Diese wurden in einen Sack getan und die (betreffende
) Hellsehende nahm nun eine Nußschale heraus und las das
darin verborgene Motto. Die Schale wurde dann geöffnet und geprüft,
und Hunderte von Motto s wurden auf diese Weise richtig gelesen.
Eines der derartig gelesenen Motto's enthielt achundneunzig Worte/4
Was nun die uns hier besonders interessierenden theoretischen
Bemerkungen W a 11 a c e s anbelangt, so hebt er zunächst hervor,
daß es wahrscheinlich noch andere und vielleicht unendlich mannigfaltigere
Bewegungsarten des A e t h e r s gibt, als die durch die
Wissenschaft anerkannten. (Eine Ansicht, die durch die neuesten
Aether-Forschungen und -Theorien wesentlich gestützt wird.) Es
muß also, sagt der angesehene Naturforscher, auch zugegeben werden
, „daß es passende Organisationen zum Empfang ihrer Eindrücke
geben kann, und wahrscheinlich auch gibt. Im unendlichen Universum
kann es unendliche Möglichkeiten der Empfindung geben, deren
jede ebenso von allen übrigen unterschieden ist, wie das Gesicht vom
Qeruch und Gehör, und ebenso fähig ist, die Sphäre des Wissens ihres
Besitzers und die Entwicklung seines Verstandes zu erweitern, als
dies der Sinn des Gesichts sein würde, wenn er erst den anderen
Sinnen, die wir besitzen, hinzugefügt würde. Wesen von einer ätherischen
Ordnung, wenn solche existieren, werden wahrscheinlich
einen oder mehrere Sinne der oben angedeuteten Art besitzen, welche
ihnen eine vermehrte Einsicht in die Konstitution des Universums und
verhältnismäßig auch eine erhöhte Intelligenz verleihen werden. Jede
ihrer Fähigkeiten wird entsprechend sein den Tätigkeitsweisen des
Aethers." — Was nun die eigentliche Erklärung des räumlichen Hellsehens
anbelangt., so äußert sich Wall ace folgendermaßen: „In
der höheren Erscheinung des „ „einfachen Hellsehens4 4 4 4 wird der
Geist bis zu einein gewissen Grade frei von den Banden des Körpers
und nimmt durch andere Prozesse, als die der g e -
gewöhnlichen Sinne, die Erscheinungen wahr. In dem noch
höheren hellsehenden Zustande, welcher „ „geistiges Wandern 4 4 4 4
heißt, verläßt der Geist den Körper (bleibt jedoch n och d u r c h
ein ätherisches Bindeglied m i t i h m v e r k n "i p f t),
durchdringt den Raum auf jede Entfernung, verkehrt mit Personen in
entfernten Ländern, wenn er nur irgend einen Leitfaden hat, um sie
unterscheiden zu können, und kann (vielleicht durch Vermittelung ihrer
Organisationen) Ereignisse wahrnehmen und beschreiben, welche
rings um sie hervorgehen.44*)

*) Aus diesem Erklärungsversuch über das räumliche Hellsehen auf größere
Entfernung ist ersichtlich, wie leicht Hellsehen mit Telepathie verwechselt werden
kann. Sobald der scheinbare „Seher" seine Wahrnehmungen durch Vermittelung
einer andern Person macht, handelt es sich eben um Telepathie und nicht um Hellsehen
. Vergl. meine Monographie „Die Telephatie" (M. Altmann, Leipzig) S. 87 ff.


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