Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 178
(PDF, 145 MB)
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verabsäumt, weshalb der moderne Okkultismus allmählich das Verlorene
wieder zurück zu erobern sucht.

Die Zukunft der Kirchen wird wesentlich davon abhängen, daß
sie sich mit Eifer und Erfolg auf dieses Gebiet werfen und den einzelnen
Menschen angeben, was sie zu tun haben, um die Aetherarten
auszunutzen.*)

Der Katholik ist in einer glücklicheren Lage wie der Protestant.
Letzterer hat im allgemeinen ungefähr die Vorstellung des alten
Testamentes, daß „der liebe Gott" über den Wolken thront, sich
manchmal, wenn es ihm zu arg wird, in das Weltgetriebe einmischt,
daß aber, wie es die moderne Wissenschaft angibt, sonst alles nach
ewigen Gesetzen sich entwickelt. Der Katholik nimmt im Gegensatz
dazu geheime Gebiete an, mit denen wir in Verbindung stehen. Daher
legt er auf Weihen und Aehnliches so großes Gewicht. Er
erkennt, daß hinter der sichtbaren Materie eine unsichtbare ist, wenn
er z. B. vom „Element des Steines'4 spricht. Er kann also leichter dazu
kommen, Raja- und Hatha-Yoga zu kombinieren. Voraussichtlich
wird man später in Klöstern von geschulten Mönchen wahre Wunderkuren
machen sehen, wenn die Kirche einmal erkannt hat, um was
es sich handelt.

Heute ist sie von der richtigen Erkenntnis noch weit entfernt.
Ich will ein Beispiel anführen. Wenn heute ein Besessener die Hilfe
der Kirche anruft, kann, wenn es der Bischof erlaubt, der Exorzismus
angewandt werden. Allein dieser ist eine gefährliche Waffe.
Unter Umständen kann, wenn er wirksam ist, der Patient sterben,
weil das Austreiben der Dämonen den Organismus zu sehr angreift.

Hier wären vorhergehende vorbereitende Hatha-Yoga-Uebungen
angezeigt. Das Fasten ist z. B. eine solche, und die katholische Kirche
hat recht, dabei zu bleiben. Aber erst, wenn sie herausgebracht hat,
wie man die Aetherarten nutzbringend anwendet und so etwa den
Dämonen den Schutz entzieht, wird sie vollen Erfolg haben. Das
Fasten schwächt sie begreiflicherweise, da sie sich durch den Aether-
teil der Nahrung stärken; aber wenn sie stark angegriffen werden,
geben sie sich auch mehr Mühe und können sehr unangenehm werden.

Mancher leidet heute, er weiß nicht wodurch. Alles, was er anfängt
, hilft ihm nicht und er ist in allem erfolglos. Wüßte er die richtige
Art des Yoga-Trainings, könnte er bald aufatmen.

Die Aerzte müßten anfangen, mehr Seelenärzte zu werden
und müßten Okkultismus studieren, wie seinerzeit Paracelsus

*) Das beste Werk über den Gegenstand ist das Lehrbuch zur Entwicklung
der okkulten Kräfte im Menschen von K. Brandler-Pracht. Wer den Inhalt weiser
Werke in sich aufnimmt und entsprechende Uebungen mit Vorsicht macht,
wird gewiß seine niedere Natur allmählich in die Gewalt bekommen. Freilich gehören
meiner Ansicht nach dazu noch Andachts ii b ungen, um ein Gleichgewicht
herzustellen, Als solche meine ich die katholischen Andachten,


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