Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 184
(PDF, 145 MB)
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guten Freunden ihr Glück. Alle Papiere, die Aussteuer wurde besorgt,
denn am 16. Juni sollte die Vermählung stattfinden.

Ihr Verhältnis zu ihrer Schule hatte sie bereits im Jahre vorher
auf des Mannes ausdrückliches Verlangen gelöst.

Als der Mann in Paris ankam, bekam die Braut die Nachricht.
Am Abend jenes Tages ging sie mit ihrem Vormund aus. Sie besuchten
eine befreundete Familie und machten mit dieser einen
Spaziergang, wobei lebhaft von der bevorstehenden Hochzeit die Rede
war. Kurz ehe das junge Mädchen aus dem Hause ging und sich die
Handschuh anzog, sah sie noch einmal mit Zärtlichkeit auf ihren Verlobungsring
, dessen grüner Stein ihr ganz besonders hell zu strahlen
schien. — Den ganzen Weg über dachte sie an dies Leuchten und
sprach auch davon zu einer ihr sehr lieben Verwandten. Heimgekehrt
schloß sie die Haustür auf, zog dabei zuerst am ganzen Abend den
Handschuh aus, — wie entgeistert ließ sie den Schlüssel fallen, die
Fassung des Ringes war leer .... der Smaragd verschwunden. Sie
drehte den Handschuh um und um, sie gingen noch einmal den Weg
zurück, sie kehrten in der Wirtschaft ein, wo sie ein Glas Bier getrunken
hatten, nirgends fand sich der Stein! ! — Und er fand sich
nie mehr.

Aber andern Tages kam ein Brief des Schuftes .... daß er sich
anders besonnen und die Verlobung als gelöst zu betrachten sei!

Wir fügen dieser nackten Tatsache nichts hinzu. Es ist eine alltägliche
Geschichte, aber das Verschwinden des Steins ist doch so
wunderbar, daß man über diese Zusammenhänge und Verbindungen
doch stark zum Nachdenken gereizt wird.

Eine andre verbürgte Tatsache, bei der sich ein Smaragd in
Atome auflöste, wurde uns vor Jahren von einem Nachbar mitgeteilt,
der die Sache erlebt hatte.

Damals standen wir allen okkulten Dingen sehr skeptisch gegenüber
und zuckten die Achseln über solche „Geschichten", — nachgerade
aber hat man doch erkennen gelernt, daß es viele Dinge gibt,
die sich nicht einfach abtun,' weil vorläufig nicht erklären lassen!

Ein süddeutscher Edelmann besaß einen Siegelring mit einem
wundervollen Smaragd, in einer Ecke des Steins sah man scheinbar
eine kleine defekte Stelle. In Siegellack gedrückt und mit der
Lupe betrachtet, erschien an dieser Stelle ein ganz wunderbar künstlerisch
geschnittener Jünglingskopf von klassischen Formen. Der
Edelmann hatte oft erklärt, wer ihm ein Dokument vorlege, mit diesem
Siegel unterfertigt, der bedürfe der Namensunterschrift des Herrn
nicht, dies Siegel gelte einer Handschrift gleich, da er sich nie von
dem Kleinod trenne.

Nun starb der Edelmann plötzlich, nur sein Diener war bei ihm,
seine Söhne beide der Heimat fem. Eine Eilnachricht rief sie herbei,


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