Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 196
(PDF, 145 MB)
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planmäßigen Innenbewegung , mittels dessen es sich bei jedem
umfassenderen Schaffen in seinem unermeßlichen Reiche die
im Schatten liegenden Wege wiederum beleuchtet. Je mehr
Gebiete es dabei in hellstes Bewußtsein rückt, desto mehr
erwaeht zugleich dann wiederum vom sogenannten „Unbewußten
" und zwar in desto reicherer Fülle, je genialer das Ich veranlagt
ist. Erst durch den unbequemen wiedererwachten Okkultismus
erfuhr die Wissenschaft von den außergewöhnlichen Kräften,
über welche das Ich in Ueberwindung seiner Körpergrenzen verfügt.
Was gibt es, was das menschliche Begriffsvermögen ewig so überschreitet
, wie das gleichwohl außer dem räumlichen Fernsehen unwiderlegbar
bewiesene Fernsehen in der Zeit? Auch unbegreifbare
Wahrheiten, da alle Wahrheiten wohltätig sind, sind heilsam für den
Menschengeist. Und wie manche Kräfte noch traten da wohlbewiesen
hervor, die von der rationalistischen Weltauffassung mit normalem
Geschehen unerklärt bleiben? Welche unschätzbaren Gewinne sind
das dann auch nach Seiten der theoretischen Wissenschaft zur Ergänzung
und äußeren Bestätigung der Mystik des Ich in dem von uns
entwickelten metaphysischen Sinne! Als Okkultist ist jeder uns willkommen
, der gesonnen ist, vorurteilslos und ehrlich mitzuarbeiten
an der Erforschung des weiten okkulten Reiches. Der echte Okkultist
wird aber des philosophischen Denkens und jener Mystik der
Seelenbetrachtung dauernd nicht entbehren können. Nichts Widersinnigeres
gibt es, als einen materialistischen Okkultismus, und schon
macht sich namentlich der einseitige Spiritismus, anstatt den ureigensten
tiefsten Hort der Seele für die letzten Erkenntnisse zu öffnen,
längst einer Ueberschätzung der äußerlichen Erfahrungswerte
schuldig. Ohne Mystik gleicht der Okkultist dem Vogel, der am
Boden festklebt, nicht wissend, daß er Flügel hat.

Über unsere Sinne.

Von Fritz Brömmc.

Es geschehen zuweilen gar seltsame Dinge unter dem Himmel.
Und wir armen Menschen stehen ihnen ratlos gegenüber. Mit dem
Gefühl lassen sie sich wohl dunkel erfassen, dem klaren Verstände
jedoch weichen sie aus. Bis zur Verzweiflung können sie uns quälen,
wir vermögen nicht, ihnen beizukommen. Was ist's nun, empfindet
nur unsere Seele krankhaft, oder ist unser „Ahnen44 an sich gesund,
vielleicht eine Wirkung von übersinnlichen Tatsachen?

Da saß ich an einem Junimorgen vor meinem Arbeitstisch. Vor
mir lag mal wieder Hardys „Mannual of Buddhim". Die Uebersetzung
des fremden Palitextes war mir mit den Jahren zum Freund geworden.
Wie eine Sehnsucht nach dem Sonnenlande Indien kam's manchmal
über mich, wie ein Heimweh. — Da ist plötzlich, unangemeldet ein


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