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dann wird eine solche Psyche direkt von Astralvibrationen beeinflußt
und sieht, hört, fühlt, riecht und schmeckt, ohne Vermittlung des Gehirns
und Nervensystems, alles, was auf der Astralebene den Wünschen
entsprechend schwingt oder was sonst sympathisch damit in
Verbindung steht — ein Vorgang, wie er sich ganz analog bei drahtloser
Teiegraphie oder einer Stimmgabel abspielt. Bei dem Wirrwarr
der unzähligen Mutmaßungen, welche von jedem Qehirn ausstrahlen
und sich mit den Schwingungen vermischen, welche den Tatsachen
entsprechen, wird es leicht begreiflich, daß es schwierig ist, im
eigentlichen Sinn des Wortes „wahrzusagen" und daß nur von einem
„Adepten44, welcher im stände ist, die Astralvibrationen bis zu ihrem
Ursprung zu verfolgen, einigermaßen Zuverlässiges zu erwarten ist.
Am schwierigsten ist der genaue Zeitpunkt des zukünftigen Geschehens
zu bestimmen, und wenn eine Zigeunerin in neuester Zeit
das Ende des Krieges auf den 28. November setzt, so wird sie sich
wohl irren. „Dies declarabit".
Ein Beispiel von „Berechnung44, welches aber nur Sinn hat für
den in solchen Dingen Kundigen:
1812 ist der Beginn des Kampfes um die Vorherrschaft zwischen
Deutschland und Frankreich.
1812:
1+8+1+2
— 12;
12+1812 —
1824
1812
— 0 -=
1812.
1824:
1 -|~8+-2+-4
= 15;
15+1821 —
1839
1824
1823.
1839:
1+8+3+9
= 21;
21+1839 =
1860
1839
— 2 —
1837.
1860:
1+8+6+0
= 15;
15+1860 =
1875
1860
1857.
1875:
1+8+7+5
= 21;
21+1875 —
1896
1875
1871.
1896:
1+8+9+6
= 24;
24+1896 =
1920
1896
- 5 =
1891.
1920:
die 7te Zahl
1920
— 6 =
1914.
Siebente
Zahl.
Ende Frankreichs
Der Krieg und seine Folgen.
Von Karl Heise.
„Das Schicksal, wen es trifft, ist ohne Schonung."
„ . . . . Ewiger Richter,
. Der das Vergangene wie das Jetzige
Und Künftige sieht . . . ."
(Worte aus „Tankred", ein Trauerspiel
von Goethe).
Der „Zufall" führte mich am Samstag, den 19. September 1914,
zu einer modernen „Pythiau5 von der ich längst gehört, doch deren
Bekanntschaft ich vordem in keiner Weise gesucht hatte. Jetzt mußte
ich sie kennen lernen, Ueber ihre Persönlichkeit etwas zu enthüllen,
unterlasse ich jedoch, da es nicht meine Absicht ist, sie selbst der
Oeifentlichkeit preiszugeben. Es ist mir genug festzustellen, daß ich
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