Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 219
(PDF, 145 MB)
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Es kann nicht meine mir in diesem Aufsatz gestellte Aufgabe
bilden, dieses Vorurteil zu widerlegen, seine gänzliche Haltlosigkeit
nachzuweisen. Aber ich möchte hier wenigstens auf einen sehr wichtigen
Begriff zu sprechen kommen, aus dem mehr oder weniger alles
stammt, was sich Theosophie oder Anthroposophie, Geisteswissenschaft
oder, wie der Schriftleiter dieser Zeitschrift sich ausdrückt,
mystisch orientierter Okkultismus nennt, einen Begriff, den die Gegner
dieser Geistesforschung gewöhnlich mit Stillschweigen zu übergehen
pflegen. Ich meine den Begriff der sogenannten Akasha-
C h r o n i k.*)

Ehe wir diesen Begriff etwas näher untersuchen wollen, möchte
ich etwas vorausschicken, was wahrscheinlich manchem Leser dieses
Aufsatzes unbekannt sein dürfte, nämlich daß vieles, was H. P. Bla-
vatsky, die Begründerin der Theosophischen Gesellschaft, geschrieben
hat, wie namentlich ihr Hauptwerk: „The secret doctrine", daraus
hervorgegangen ist, daß sie imstande war, die erwähnte Akasha-
Chronik zu lesen. Das Gleiche gilt von Dr. Rudolf Steiner.
Wäre Dr. Steiner nicht imstande, diese geheimnisvolle Chronik der
Natur zu lesen, niemals hätte er ein solches Werk schreiben können,
wie seine „Geheimwissenschaft im Umri ß".

Und nur ein Solcher, der wie der ebengenannte Geistesforscher
es versteht,**) die Akasha-Chronik zu lesen, kann sich mit wirklicher
Aussicht auf Erfolg an die Lösung der Probleme heranmachen, die
sich Guttzeit in seinem oben angeführten Buch gestellt hat; nur ein
Solcher vermag — wenigstens ist das meine Meinung — in die Geheimnisse
der biblischen Schöpfungs-Geschichte wirklich hineinzuleuchten
.***)

Worin beruht nun das Wesen der Akasha-Chronik?

Um eine zuverlässige Antwort auf diese Frage zu erhalten, werden
wir uns wohl am besten an diejenigen Menschen wenden, die
durch ihre Geistesprodukte den Beweis geliefert haben, daß sich ihnen
ganz ungewöhnliche Quellen der Erfahrung erschlossen, daß sie imstande
waren, jene geheimnisvolle Natur-Chronik zu lesen, von deren

meidung von Mißverständnissen! — Zweifellos ist die Frage um das Lesen in der
Akasha-Chronik eine der wichtigsten und der interessantesten, aber ich betone mit
allem Nachdrduck, daß hier wie selten noch größte Vorsicht vor Selbsttäuschung
wie vor leichtgläubigem Nachbeten eines Meisters, einer Schule geboten ist.

A. O.-W.

*) Das Wort Akasha ist etwa gleichbedeutend mit unserm Wort Aether. D.
**) Damit kann aber noch nicht gesagt sein, daß Dr. Steiners Ergebnisse endgültig
unumstößlich seien; vielmehr halte ich sie .für den Anstoß zu einer wirklich
ernsten, möglichst vielseitigen Bearbeitung des Problems. A. G. W.

***) Dabei ist es Dr. Steiner sehr darum zu tun, daß seine Forschungs-Ergebnisse
möglichst vielseitig nachgeprüft werden. Immer und immer wieder betont
er, daß ihm alles blindgläubige Nachbeten höchst unerwünscht sei. L. Dhd.


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