Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 220
(PDF, 145 MB)
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— 220 —

Vorhandensein sich unsere heutige orthodoxe Naturwissenschaft freilich
nichts träumen läßt.

Was H. P. Blavatsky in ihrer „Secret Doctrine" (Bd. IL S. 538
u. f.) über das Wesen der Akasha-Chronik schreibt, lautet in kurzem
Auszug etwa folgendermaßen:

„Akasha, das Astral-Licht, kann mit wenigen Worten definiert
werden. Es ist dies die universelle Seele, die Matrix des Universums,
das Mysterium magnum, aus dem alles, was existiert, durch Abtrennung
oder Differenzierung herausgeboren ist. Es ist dies die Ursache
aller Existenz. Es füllt den ganzen unendlichen Raum aus, ja es ist in
gewissem Sinne selbst der Raum, wenigstens dessen sechstes und
siebentes Grundprinzip. Um das Endliche im Unendlichen zu bilden,
muß dieses Astral-Licht, wenn es sich manifestieren soll, seine
Schattenseite haben. Und da sich das Unendliche niemals manifestieren
kann, so muß sich die endliche Welt eben mit diesem Schatten begnügen
, der die Menschheit anzieht und zur Tätigkeit treibt. Während
also das Astral-Licht in seiner unmanifestierten Einheit und Unendlichkeit
die universelle Ursache darstellt, bildet es inbezug auf die
Menschheit einfach die Wirkungen der Ursachen, die die Menschen
durch ihr sündiges Leben hervorrufen. Die Menschheit ist selbst zur
„Schlange der Genesis" geworden und bewirkt so täglich und stündlich
den Fall und die Sünde der „himmlischen Jungfrau" uswr. usw.

Leider ist unser Versuch, von H. P. Blavatsky einen brauchbaren
Aufschluß über das Wesen der Akasha-Chronik zu erhalten,
nicht gerade glücklich ausgefallen. Was diese hier schreibt, ist doch
recht verworren. Wir wollen uns deshalb lieber, um den gewünschten
Aufschluß zu erhalten, an einen andern Sachverständigen
wenden, und zwar an einen solchen, der sich in seinen Definitionen
okkulter Begriffe wirklich verständlich ausdrückt. Versuchen wir es
also einmal mit Dr. Steiner. In einem Vortrag über das Johannes-
Evangelium hat sich dieser vor nicht langer Zeit folgendermaßen über
das Wesen der Akasha-Chronik ausgelassen:

„Alles, was in der sinnlich physischen Welt geschieht, das hat
ja sein Gegenbild in der geistigen Welt. Wenn sich eine Hand bewegt
, so ist nicht nur das vorhanden, was das Auge als die sich bewegende
Hand sieht, sondern hinter der sich bewegenden Hand liegt
z. B. mein Gedanke und mein Wille: die Hand soll sich bewegen.
Es liegt überhaupt ein Geistiges dahinter. Während das Augenbild,
der sinnliche Eindruck der Handbewegung vorbeigeht, bleibt das
geistige Gegenbild in der geistigen Welt eingeschrieben und hinterläßt
immer eine Spur, so daß wir, wenn wir das geistige Auge geöffnet
haben, von allen Dingen, die geschehen sind in der Welt, die Spuren
verfolgen können, die da zurückgeblieben sind von ihren geistigen


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