Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 223
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
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Und dies vielleicht mehr, weil dies Fremde naturgemäß revolutioniert
, da es sich mit dem reinen Geist und Blute nicht vereinbaren
will. Es ist damit, wie mit dem Impfserum, das auch zur Revolution
im Körper führt, weil es die Stoffe des Leibes angreift und die Harmonien
stört. Aber damit eben regt es auch den Körper zum Schaffen an
und frischt zugleich das Blut auf, damit dieses nicht dickflüssig werde
und „erstarre'4.*) — Es gibt eine gewisse Lehre, nach der eine bestimmte
Art unsichtbarer geistiger Wesenheiten (die Hierarchien des
Loki, Mephisto usw.) sich in des Menschen Inneres eingenistet haben
— ein Geistiges ist es immer, das sich in der Welt des materiellen
Lebens offenbart —, und daß diese besondere Art Wesen sich im besonderen
wieder an die südlichen Völker hielten, weit weniger
an die Nordländer. Darin liegt eigentlich auch die geringere Charakterfestigkeit
des Südländers, aber auch wieder seine ungewöhnliche
rasche Beweglichkeit, die dem Nordländer fehlt und letzterem
in mancher (z. B. historischer und natürlich rassischer) Hinsicht schon
viel zu schaffen machte. Die den Südländer weit mehr (als den Nordländer
) durchsetzenden „dunkleren Götter" erregen sein Gemüt, seine
Phantasie und treiben ihn zu allen möglichen Handlungen an. Daß
diese sehr oft nicht gut sind, ist wahr, aber aus dem Trug entsteht
doch eben das Neue, wie der Streit schon nach Heraklit der Vater
aller Dinge war. Die reinen Germanen kannten das Trügerische, das
von den „südlichen Göttern" kommt, einst nicht, und dadurch ließen sie
sich in ihrer naiven Natur blenden, wodurch sie sich dann jenen südlichen
(alpinen, mediterranen, aber auch den turanisch-atlantischen)
Rassen in Blutmischung und ungleicher Blutsverwandtschaft näherten.
Damit nahmen aber die südlichen Wesenskräfte auch Besitz von den
nordischen Charakteren und setzten sich sehr fest in deren Gemüt und
Herzblut ein. Die Folge ward ein tragischer Seelenzustand für den
Nordländer (Germanen), welcher Zustand aber wieder seine großen
Zukunftsideale und eine immer höhere und tiefer greifende Kunst gebar
. Wenn wir auch ganz davon absehen würden, daß sich manch
eine Seele zum Zwecke der Förderung schwächerer Rassen in fremdem
Blute einkörpert, so ist es doch sicherlich wahr, daß jeder, der
mit dem Einschlage, den ihm Rassenmischung in sein eigenes Wesen
gab, gerungen hat, innerlich zu einer höheren Kultur ernpor-

*) Freilich muß die Potenz des Fremdserums sehr erwogen sein. Und das ist
ja die ideale Seite jeglicher Injektionen (Einspritzungen), daß der Körper zu einem
Ueberwindungsprozesse gegenüber dem Fremden gezwungen wird, aus welcher
Tätigkeit der Körper dann gestärkt hervorgeht und neue Triebkräfte zeitigt (wie
die Eiche nach dem Oktobersturm!), falls er das eingeimpfte Serum gebändigt hat.
Ohne daß wir Anhänger der Jennerschen Schutzpockentheorie sind, anerkennen wir
doch die uralte, schon in Indien praktizierte, aber gewissermaßen homöopathisch
geübte Form der Injektionsmethode, die durch den Barbier Jenner eine Auferstehung
in allerdings grobsiiinlicher und höchst gefährlicher Weise erlebte.


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