Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 225
(PDF, 145 MB)
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sich der rassisch nicht mehr reine Arier dabei das Eine sagen:
nun ist's genug mit der Rassenverschleierung, damit
nicht das Drittel Fremdrassentum Sieger werde über die noch vorhandenen
zwei Dritteile Arierblut! Hinauf zum Ariertum!
Das sei unsere Losung, aber die Art, die können wir wieder, und
zwar in ideal veredelter Weise, zum Durchbruch führen: die zwei
D r i 11 e i 1 e erhalten gebliebene arische Wesensnatur können sich
auf einer höheren Stufe neu offenbaren! —

Was die „allzu-Blaublonden" aber angeht, so liegt eine Gefahr
auch in der „Inzucht". Die alten Azteken Mexikos mögen uns ein Beispiel
sein dafür, daß „Blutauffrischung" manchmal zu einer inneren
Notwendigkeit wird. Auffrischend ist aber alles, was revolutionierend
wirkt, selbst wenn die Revolution eine Zeit lang sehr ins
Negative geht. Was aber die rassereinen Nordländer betrifft, so ist es
ja schon ausgesprochen worden, daß nicht sie, sondern die bluts-
gemischteren Niederdeutschen die höheren Kulturwerte hervorbringen
. Diese reinere Rasse besitzt wohl noch immer ihre reinere
Höhe, aber anderseits geht sie, je länger sie unvermischt bleibt, umso
mehr abwärts. (Allerdings werden jetzt von niederdeutscher Seite bereits
alle Anstrengungen gemacht, nordische Art mit niederdeutschem
Blute zu kreuzen, um das niederdeutsche Blut „zurückzugermani-
sieren". Damit würde der Norweger, Däne usw. aber selbst wieder
rassisch durchsetzt mit Emanationen aus bereits niederdeutsch-tura-
nisch-alpiner Wesensnatur.) Wer immer rein bleibt, bleibt auch immer
naiv und kindhaft, während aus Irrfahrten heraus ein freierer, großzügigerer
und weit männlicherer Sinn ersteht. Lehrt uns doch auch
die indische Rasse, wie eine große Völkerschaft als Rasse eben untauglich
werden kann, wenn sie „naiv und kindhaft" bleibt. Und die indische
Rasse wurde untauglich für die Lösung der modernen Fragen, weil sie
die Nichtachtung des Irdischen nicht von sich abstreifte. Die
menschliche Entwicklung ist aber längst darüber hinaus, alles „Materielle
", alles Irdische lediglich als „Maya" (als reine Illusion oder
Täuschung) betrachten zu dürfen. Die uralte vedische und vorvedische
Kultur bedurfte allerdings der materiellen Welt nicht, wie Persien oder
Chaldäa oder wie das spätere Germanien ihrer bedurfte, weil die
Zeit, die als „indische Kulturperiode" angesprochen wird, mit der
„jenseitigen" Welt ja noch ganz und innig verbunden war.*) Die
jetzige Menschheit aber will und soll die materielle Welt voll in sich
erleben, denn für sie ist das Erlebnis der realen, sichtbaren
Welt der Kernpunkt, von welchem aus das geistige Erleben des
Zukünftigen erreicht werden will.

Trotz der großen Adepten also, die Indien einstmals hervorbrachte,

*) Auch U r -Ariogermanien war in urferner Zeit ganz mit der jenseitigen
Welt verbunden, als noch Wuotan w i r k Ii c h mit den Menschen verkehrte.

Zwitralblatt für Okkultismus. VIII. Jahrg.


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