Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 244
(PDF, 145 MB)
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Verhältnis zu dem feinstofflichen, ätherischen Doppelgänger eine bedeutende
Schwere gehabt haben.

Daß dieser feinstoffliche Organismus so auffallende mechanische
Arbeit leisten kann, wird viele Leser heutzutage noch verwundern,
und falls es sich nur um Erzählungen wie z. B. um den Bericht des
Fräulein M. A. oder die Berichte von Wedgwood handelte, so würde
man niemandem verübeln, wenn er die Hypothese des Fluidalkörpers
zur Erklärung als sehr gewagt und vielleicht sogar als phantastisch
ablehnte. Aber hier liegen sorgfältig vorbereitete Experimente vor.
Es ist zunächst die Bildung des Doppelgängers eingehend studiert
worden, und dann ging man daran, die Wirkungsmöglichkeiten dieses
Doppelgängers zu untersuchen. Die eben mitgeteilte Verschiebung
eines Tischchens ist eine der beobachteten Wirkungen, darüber besteht
nach dem Berichte Durvilles und anderer Zeugen kein Zweifel.

Somit wäre nun ein wichtiger Schritt zur Aufhellung des eingangs
mitgeteilten Falles (Frl. M. A.) getan. Denn was ein Fluidal-
körper vermag, das muß grundsätzlich in gewissen Grenzen einem
andern auch möglich sein, und so kann man schließen, daß der
Doppelgänger des Frl. M. A. sehr wohl imstande gewesen sein mag,
bei ihrer Freundin in Cöln die elektrische Klingel zum Ertönen zu
bringen. Ja, man sollte meinen, die letztere Arbeitsleistung wäre geringer
als die Verschiebung eines Tischchens.

Aber dem Grundsätze getreu, möglichst viel und naheliegende
Analogiefälle zur Klärung eines strittigen Falles anzuführen, will ich
noch auf ein weiteres Experiment Durvilles hinweisen. Bei seinen
Versuchen, den Doppelgänger zu wiegen, löste er gleich bis zu einem
gewissen Grade auch die schon im vorigen Experimente berührte
Frage nach der Möglichkeit, Gegenstände zu bewegen, auf eine sehr
einleuchtende Weise. Die Bewegung eines Gegenstandes erfolgt zumeist
durch Druck auf ihn. Und so stellte Durville in seinem Versuchszimmer
eine Wage auf, die mit einer elektrischen Klingel verbunden
war. Diese ertönte, wenn die eine Wagschale um etwa 3 mm
sank. Da die benutzte Wage kein Präzisionsinstrument war, gehörte
schon eine beachtenswerte Kraft dazu, um durch Druck die Schale
abwärts zu bewegen, und zwar waren 2 g nötig, um durch dieses
Niederdrücken den Kontakt zu schließen. *

Durville begnügte sich nun nicht bloß damit, einmal das Niederdrücken
festzustellen, sondern er wiederholte die Versuche, wiederholte
sie auch mit verschiedenen Medien und in Gegenwart von
Zeugen. Dabei stellte er einmal durch den Doppelgänger der Mme.
Lambert eine Belastung der Wage von 25—30 g fest, denn er hatte
eine Zinnfolie zur Schließung des Stromes benutzt, die durch den
Druck infolge ihrer Weichheit in der Länge zusammengedrückt, in der
Breite aber ausgedehnt worden war. Da Durville den Wunsch ge-


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