Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 258
(PDF, 145 MB)
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Samkeit nicht abzusehen, denn zwischen allen Punkten
des Universums vermitteln Kräfte.44

Wenn demnach der psychische Forscher behauptet, daß übersinnliche
Kraftformen existieren müssen, die von einem Denkorgan
zu einem andern auf Distanz übertragen werden können, oder wenn
der theosophische Hellseher sogar erklärt, diese „mentalen44 Gebilde
des Denkprozesses direkt mit seinen feineren Sinnesorganen schauen
zu können, so findet Keyserling keinen prinzipiellen Grund, daran
Zweifel zu üben. Denn es ist ihm „vieles gewiß, was des Nachweises
noch harrt.44

Alles, was eine Lebensäußerung darstellt, muß sich unter irgend
einer Form äußern. Alles, was ein Bilden, ein Gestalten, eine
Objektivierung findet, besitzt notwendigerweise auch Form, und Form
ohne Substanzialität ist ein Nonsens. — „Alle Erscheinung ist ipso
facto materiell44, führt Keyserling aus; „d. h. sie muß den Kategorien
von Kraft und Stoff gemäß begriffen werden, — eine Idee nicht minder
als ein Chemikal: denn die Fassung einer Idee gehört unter allen
Umständen dem Reiche der Phänomene an, wie sehr ihr Sinn immer
ein Numenon sei; und die Fassung ist es, die sie vergegenständlicht,
die sie verwirklicht und übertragbar macht".

Damit fällt auch jedes Bedenken gegen die Realität der theoso-
phischen „Gedankenformen44. — „Auch subjektive Vorstellungen
sind Erscheinungen eines vorher
Unexistierten in der Welt der Anschaulichkeit,
mithin echte Materialisationen..."

Die theosophischen Forscher A. Besant und C. W. Leadbeater
waren in unserer Zeit die Ersten, welche in dem grundlegenden Werk
„Die Gedankenformen44 ihre hellsinnigen Fähigkeiten in den Dienst
einer objektiven Darstellung der psychischen Kraftgebilde stellten und
somit den ersten und wichtigsten Schritt zur wissenschaftlichen
Kenntnis dieses übersinnlichen Geschehens taten. Was
sie da durch ihre Beschreibung in Wort und Bild anbahnten, kann sowohl
von anderen „Hellsehern44 nachgeprüft als auch nach rein physischen
Forschungsmethoden kontrolliert werden.

Was den ersteren Weg der Nachprüfung anlangt, so ist dem
Interessenten der Geheimwissenschaften bekannt, daß nicht nur die
„Theosophie44, sondern ebenso die Rosenkreuzerlehre sowie verschiedene
unabhängige Hellseher, Somnambulen usw. sich so vielfach
übereinstimmend hinsichtlich der mentalen Kraftformen geäußert
haben, daß die Wahrscheinlichkeit ihrer Existenz daraus allein schon
eine große ist.

Und was die zweite Methode anlangt, die in der Projektion von
Mentalvorgängen in die physische (dichtmaterielle) Sphäre zum Ziele


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