Freiburger historische Bestände - digital

— 266

Pflanze senkt er die Saugwurzeln seiner Verdauungsorgane in den
irdischen Boden der Nahrung, den er stets bei sich trägt, und wie
wenig er ohne das Sonnenlicht zu gedeihen vermag, ist allbekannt. So
steht der Mensch schon auf Qrund seiner Pflanzennatur unter dem
Einfluß der Sonne.

Doch das ganze Naturleben ist auch nur eines; denn alles ist
entsprungen aus dem unausprechlichen göttlichen Einen, das als das
eine Leben, das eine Bewußtsein und die eine Substanz das innere,
wahre Wesen von uns und allem ist. Auch in jedem einzelnen Menschen
müssen deshalb die Pulse des einen allumfassenden Lebens ihren
deutlichen Ausdruck finden. Und diese Pulse, sie offenbaren sich in
der Sonnentätigkeit; denn die Sonne ist das Herz ihres Systems, wie
das Herz dasjenige unseres Körpers ist.

Als dritte Notwendigkeit ergibt sich uns infolge der inneren Einheit
alles Lebens, daß die Periodizität der Sonnentätigkeit auch im
Leben der Völker und der ganzen Menschheit erscheinen muß. Da ist
es mir nun gelungen, den Nachweis zu führen, daß auch das Auftreten
der Seuchen ganz in Uebereinstimmung mit der periodischen Tätigkeit
der Sonne geschieht. Auf Einzelheiten einzugehen kann jetzt
meine Aufgabe nicht sein. Ich habe sie niedergelegt in meiner Schrift:
„Die Heilkunde auf energetischer Grundlage und das Gesetz der
Seuchen". Hier möge der Hinweis auf die beigegebene Zeichnung
genügen, die das Auftreten der Pocken in Wien während der Jahre
1828—1889 anschaulich vor Augen führt. Die schwache Linie bedeutet
dabei die Zahl der Sonnenflecke, die starke die Zahl der
Pockentodesfälle. Gleichzeitig mit mir —- ohne daß aber er von mir,
wie ich von ihm etwas wußte — hat der schwedische Arzt Dr. Mageissen
den Nachweis der Uebereinstimmung der Periodizität der Sonnenflecke
mit derjenigen der Seuchen erbracht. Er hat die Ergebnisse
seiner Arbeiten veröffentlicht in seiner Schrift: „Ueber die Abhängigkeit
der Krankheiten von der Witterung".

•fF» n » ji a i» ü ,t Vj n H « « «/ u •* w M «; w f i* n u » f* iv;« !) fi /» - k> h •* a <» <; n * k ii u /J f h a r? h u V! u ts t* v *r*