Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 303
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0307
— 303 —

9 Abschriften wieder 9 Mittelpunkte schafft und daß so die Ausgaben durch die
Willigkeit eines Menschen schon verneunfacht werden. Treffen aber die
9 Empfänger jeder wieder auf unbedachte Willfährige, so sind die Ausgaben
schon in der zweiten Runde nahezu verhundertfacht! Und das in einer Zeit, da
man nicht das Markstück, sondern jeden Zehner, ja jeden Pfennig sparen, d. h.
zweckmäßig anwenden sollte! Wieviel Segen könnte mit dem im Lande durch
solchen Unfug ins Rollen gebrachten Vermögen gestiftet werden, sowohl in der
heimischen Kriegsnotspende als auch in Zuwendungen an das Rote Kreuz und
schließlich auch in der rechten Beisteuer zu Liebesgaben an die tapferen Kämpfer
im Felde! Wahrlich, jede einzelne auf diese Weise angelegte Mark wiegt alle
ängstlich in Umlauf gesetzten Kettengebete auf!

So weit sollte jeder besonnene Mensch bei ruhiger Ueberlegung kommen.
Für Okkultisten muß aber noch ein Wort gesagt werden.

Kettenbriefe, die einen edlen Inhalt haben, könnten ja einen großen Nutzen
haben, d. h. also, wenn durch liebevolle Zuschrift ein weiter Freundeskreis ermuntert
würde zu gleichem Denken und Streben, wenn so durch die Kraft
vereinten Denkens der Wrille zum Guten, der Wille zur Geduld,
zum Ausharren, zur gegenseitigen Hilfe, zum Siege über alle Nöte des Krieges —
Nöte im Felde wie daheim, Nöte des Volkes wie des einzelnen — geweckt und
gestärkt würde. Der Okkultist weiß oder sollte wissen, welche Macht auf diese
Weise entfaltet würde, am Ende auch durch das unbewußte Zusammenwirken
gleichgesinnter Gruppen, die nicht durch äußere Verständigung verbunden sind.
Man überlege sich aber, ob zu alledem auch nur als erster Anstoß Geldausgaben,
also Rundschreiben, nötig sind? Kann man ein solches Vorhaben nicht auch durch
Rücksprache mit Gesinnungsfreunden verwirklichen und auch in weiterer Ausbreitung
fördern, ja kann nicht hier die Presse, in erster Linie die okkultistische,
eine ihrer schönsten Aufgaben erfüllen und ihre Leser in dem Sinne wahrhaft
christlicher, menschenwürdiger Kriegsgebete zusammenschließen?!

So übernehme denn das „Zentralblatt für Okkultismus" diese Aufgabe, indem
es alle Leser herzlich bittet und ermahnt, daß sie alle an ihrem
Teile dazu beitragen, durch die Kraft vereinten Denkens
die geistige Atmosphäfe im Volke zu reinigen und mit guten
Strömungen zu erfüllen, die nicht nur die Schrecken und Schädigungen
in der Gegenwart lindern und beseitigen helfen, sondern auch einen guten Samen
streuen, woraus künftige Kraft und Größe, Reinheit und Schönheit erstehen kann!
Alles dabei ersparte Geld aber fließe der Kriegshilfe zu! Gebets-Kettenbriefe aber,
die noch eingehen sollten, werfe man getrost in den Ofen, damit nicht
ein zufälliger Finder auch noch irregeleitet und verängstigt werde!

Dies meine Antwort auf mehrere Anfragen über den Wert der Gebetsbriefe,
die ich hiermit für uns endgültig abgetan hoffe. A. Grobe-Wutischky.

Zahlenmystik. Als Ergänzung meines Hinweises aufWilhem Schwaner
im 1. Hefte des 8. Jahrganges unsres „Z. f. O " kann ich heute folgenden sehr lehrreichen
Brief meines lieben Freundes mitteilen:

„Ihre Frage nach 1899 frappierte mich und bindet mich. Denn da stießen
Sie auf das Geheimnis meines Lebens. Hören Sie:
1863 (am Luther-Schiller-Scharnhorsttage; 10. November) geboren.

1 + 8 +6 + 3 = 18: d. i. meine hl. Zahl.
1863 + 18 = 1881: ich gehe dauernd aus meiner Vaterstadt, der letzte von den

1+8 + 8+1 = 18: Erstgeborenen Schwaners in Corbach seit 1632.
1881 + 18 - 1899: ich finde meine dritte und richtige Frau.

i+ § + !> +9 = 37

...... ... ........,..»,■...»....... . -


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