Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 306
(PDF, 145 MB)
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mindestens seiner Odlehre zu deuten scheint, — aber richtig betrachtet
gerade umgekehrt geeignet ist, für Reichenbach neues Interesse
zu wecken und einige wichtige Sätze der Odlehre zu rechtfertigen
. Andrerseits füge ich aber sogleich bei, daß nach meiner Ansicht
der Berichterstatter (Prof. Haschek) in den Schlußfolgerungen
resp. theoretischen Erklärungen für die nachgeprüften Tatsachen
zu weit gegangen ist und durch neuerliche Experimente (welche
angekündigt sind) jedenfalls genötigt werden wird, die allgemeinen,
weittragenden Schlüsse über die Natur der menschlichen Emanation
bedeutend einzuschränken.

Es handelt sich um den Sitzungsbericht der „Kaiserlichen Akademie
der Wissenschaften in Wien44, der in der Sitzung vom 12. Februar
1914 von Prof. Dr. Ed. Haschek „nach gemeinsam mit
Dr. F. Winkler durchgeführten Versuchen" vorgelegt wurde und den
Titel führt: „Über Leuchterscheinungen des menschlichen
Körpers". (Wien 1914, in Kommission bei Alfred Holder.)

Es ist zu Eingang der Angriff zu finden, „daß analoge Experimente
meist nur in okkultistischen Kreisen angestellt werden"; es klingt dies
fast so, als ob jemand, der sich mit dem Studium des Okkultismus befaßt
, deshalb schon von vorneherein ein unkritischer, leichtgläubiger
, zur krankhaften Mystik neigender Mensch sein müßte .—
Ich möchte diesen Anlaß zur Gelegenheit nehmen, um darauf hinzuweisen
, daß sogar im Gegenteil ein „moderner" Mensch die ungeheuer
starken Strömungen des heutigen „Okkultismus" kennen muß, falls
er überhaupt den Wunsch hat, über die geistigen Bewegungen unserer
Zeit unterrichtet zu sein. Es gilt dies allerdings in erster Linie vom
Psychologen (und Psychiater), sowie vom Philosophen und MetaPhysiker
. Allein wie aus den Reichenbachschen Werken selbst bereits
zur Genüge hervorgeht, streifen diese Experimente so eng die integrierendsten
Erscheinungen des menschlichen Seelenlebens, daß sie überhaupt
nur im Zusammenhang mit diesen richtig erfaßt und
gewertet werden können. Man sollte also den Okkultisten keinen
Vorwurf daraus machen, daß sie die einzigen waren, welche sich
nicht scheuten, mit den übel beleumundeten Phänomenen sich abzugeben
; man sollte es ihnen im Gegenteil zu Dank wissen, daß sie die
Tradition aufrecht erhielten.---

Der eine der beiden Herren, welche, die erwähnten Versuche anstellten
, war einigemale bei den von der „Wiener Psychologischen Gesellschaft
"*) veranstalteten Reichenbach-Experimenten zu Gast und

*) Mehreres über deren Tätigkeit ist in meiner Broschüre „Eine neue Natur-
kratt «>üer eine Kette von Täuschungen? (Reichenbachs Od und seine Nachent-
deckudgen)" niedergelegt.


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