Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 308
(PDF, 145 MB)
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über diese Fragen von wichtiger Bedeutung für die Neueröffnung der
Diskussion auf dem akademischen Felde war, und wir werden sehen,
daß dieselbe Zeit einen anderen, auf mehreren Wissensgebieten
anerkannten Forscher als d i r e k t e n N a c h p r ii f e r Reichenbachs
hervorgebracht hat, — woraus ich (im Verein mit den vorgenannten
Arbeiten der Wiener „Psychologischen Oesellschaft") den
Schluß ziehen möchte, daß heute Reichenbachs Saat reif geworden
und bestimmt ist, ihre Früchte zu tragen. An verschiedenen Punkten
wird nunmehr die Ernte aufgenommen und jeder tragt etwas Anderes
nachhause, je nach seiner Art. —

Mit Kristallen und Magneten hatten die Verfasser des Akademieberichts
entschiedene Mißerfolge, woraus sich z, B. die Äußerung erklärt
, daß der Magnetismus, „wie s e 1 b s t v e r s t ä n d 1 i c h " , mit
einer Lichtentwicklung nicht verknüpft sei); hier schien ihnen die
nachwirkende Phosphoreszenz die einzige Ursache und Quelle eines
Leuchtens im Dunkeln sein zu können. Anders mit dem Leuchten des
menschlichen Körpers. Da dieses Phänomen, im Sinne einer Phosphoreszenz
erscheinimg erklärt, sich wie gesagt als ein Irrtum
urwies, weil die in dieser Richtung angestellten Probeversuche vollständig
mißlangen, so erwies sich hiermit das ganze Gebiet der „Photolu-
miniszenz" als Erklärungsgrund für diese Strahlung des Menschenleibes
als ausgeschlossen. —

Um den bisherigen Oedankengang bei den angeführten Versuchen
recht zu verstehen, ist es nötig, sich ein wenig über den Begriff der
„Photoluminiszenz" zu orientieren. Wenn Licht von einer gewissen
Farbe auf diesen oder jenen Körper auffällt, so weist fast jeder die
Fähigkeit der Phosphoreszenz oder mindestens Fluoreszenz auf, d. h.
ein Nachleuchten oder Mitleuchten. Bringt man z. B. eine Fläche, die
mit geeigneter „Leuchtfarbe" (Schwefelkalzium und Wismuth) bestrichen
ist, auf kurze Zeit an die Sonne, darauf unmittelbar ins Dunkle,
so leuchtet die Fläche dort noch eine geraume Weile nach. Das ist die
sogen. „Phosphoreszenz".

Nur eine zeitliche Verschiedenheit trennt sie von der „Fluoreszenz
". Alkoholische Chlorophyllösung, Fluoreszein, Petroleum und
andere Flüssigkeiten haben die Fähigkeit, die ursprünglichen Lichtwellen
zu absorbieren und in verwandelter Form (also mit anderer Farbe)
wiederzugeben.

Für beide Fälle besagt das Gesetz von Stokes, daß die zurückgeworfenen
Lichtwellen von größerer Wellenlänge (geringerer Ablenk-
barkeit durch ein Prisma) zu sein pflegen als die Einfallsstrahlen der
primären Lichtquelle.

— So nun stellten sich die beiden Experimentatoren vor, daß durch
Haut und Kleider das Tageslicht gewissermaßen aufgestapelt war und


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