Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 342
(PDF, 145 MB)
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macht sich dann in dem Stoßseufzer Luft: „Ja, aber der Feinde sind
so viele!"

Das ist wahr, aber zum Trost will ich Euch die Geschichte einer
wackeren Frau erzählen, die in großen Zeiten Schweres durchgemacht
hat. Große Zeiten sind immer schwere Zeiten, und selbst standhafte
Menschen sind zuweilen nicht immer frei von trüben Anwandlungen,
Dagegen hatte jene Frau, von der ich Euch erzählen will, ein probates
Mittel. Wenn das Zagen kam, schlug sie aufs Geratewohl die Bibel
auf, und die erstbesten Zeilen, die sie las, sprachen wie ein Prophetenmund
. Vor der strahlenden Macht dieser Worte schwand die Kümmernis
, neue Kraft strömte auf die Seele ein, und sie blieb standhaft und
siegreich.

Ihr könnt es versuchen und selbst in diese Quelle des Trostes
und der geistigen Stärkung hinabreichen. Wenn Ihr erlaubt, so will ich
es für Euch tun. Und ich schlage auf's Geratewohl die Schrift auf.
Da steht geschrieben, der Prophet Elisa ist rings von Feinden bedrängt
. Erschreckt ruft sein Diener aus: „O weh, wie sind
ihrer so viele! Was sollen wir tun?" Und Elisa drauf:
„Erschrick nicht, denn derer, die bei uns sind,ist
mehr denn derer, die bei ihnen sind!" Und er betete:
„Herr, öffne ihm die Augen, daß er sehe." Da war der Berg voll
feueriger Rosse und Reiter um Elisa her.

Was für Elisa möglich war, geschieht auch heute für uns, ich will
es Euch erklären. Doch schlagen wir vorerst noch eine andere Stelle
auf. Da lesen wir: „Fürchtet Euch nicht, denn nicht Euer ist
der Streit, sondern Gottes!" Dürfen wir diesen Satz für
uns ebenfalls beanspruchen? Darauf will ich später antworten. Nur
soviel sei vorausgeschickt: wenn wir um eine gerechte Sache streiten,
dann ist unser Streit zugleich auch Gottes.

Blättern wir weiter, so finden wir, wie der Prophet betet:
„Herr, schlage dieses Volk m i t B1 i n dh e i t! " Und

an hundert anderen Stellen tritt uns der Satz entgegen: „........ und

der Herr sandte den Feinden einen Schrecken."

Ihr guten Leute, könnt Ihr wirklich noch länger zweifeln, daß
Oött in diesem Streit mit uns ist, wenn Ihr selbst seht, wie die Wunder
und Zeichen, von denen die heilige Schrift redet, sich ganz sichtbar
an uns vollziehen? Der Herr sandte den Feinden einen Schrecken!
Denkt pi Lütt ich, Namur, Mau beuge u . s . f.; denkt an
die Siege H i n d e n b u r g s über die Russen!

Der Herr schlug die Feinde mit Blindheit! Aus Neid, Eifersucht,
Ländergier und um ähnlicher schnöder Vorteile willen fingen sie den
Krieg mit uns an, aber sie waren blind genug, um nicht zu sehen, wie
groß und unüberwindlich unsere inneren Kräfte sind, vor denen sie


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