Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 344
(PDF, 145 MB)
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auch in diesen} materiellen Aufschwung der ideelle Auftrieb des Volkes
wirkte, und sehen den Überfluß wieder den höheren Zwecken des Ganzen
dienstbar gemacht. Der Streit der Konfessionen, die Klüftung der
sozialen Parteien, alles, was uns früher in Meinungen und Anschauungen
trennte, ist mit einem Schlage verschwunden. Zum erstenmal
in der Geschichte steht das deusche Volk in straffer
Einheit da. Und dieselbe Erscheinung hat sich in unserem
verbündeten Byuderstaat vollzogen. Wie weggeblasen ist der Nationalitätenstreit
, was viele nicht glauben wollen; ein einiges Oesterreich
ist auferstanden. „Viribus unitis," Oesterreich$ stolzer Wappenspruch
hat sich glänzend bewährt; „mit vereinten Kräften,*4 das soll die Formel
auch für die künftige Gestaltung nach innen und außen bleiben. Diese
Einheit des Gefühls und der Tatbereitschaft, dieses Wunder der sitt-
liehen Kräfte offenbart uns den wahren idealen Genius des deutschen
Volkes, der nie so groß war wie in dieser schweren Zeit, weshalb wir
sie auch unsere große Zeit nennen. Wie ein Mann steht die Nation gegen
den Feind mit dein Schwert in der Hand, und wenn wir den deutschen
Genius fragen, ob wir ihm vertrauen können, so würde er uns antworten
, wie der Geist dem Josua auf dessen zweiflerische Fragen geantwortet
hat: „Ich bin ein Fürst über das Heer des Herrn, und bin jetzt
gekommenI" Und darum sind derer, die bei uns sind, mehr denn derer,
die bei ihnen sind! Die bange Frage von Millionen, ob es nicht am
Ende schlecht ausgehen könnte, weil doch der Feinde gar so viele sind,
muß darum verstummen, denn so spricht der Herr: „Sie kommen so
gerüstet und mächtig als sie wollen, sollen sie doch umgehauen werden
und dahinfahren!44 Denn ihrer soviele auch sind und so mächtig sie
scheinen, so sind sie dennoch schwach, weil das innere heilige Recht,
die große, stärkende, unüberwindliche sittliche Kraft nicht mit ihnen ist
Der Streit, den wir führen, ist Gottes; der Streit, den sie führen, ist des
Safans. Aus Anglist, Mordsucht, Eigennutz uiid anderen gemeinen und
niedrigen, selbstsüchtigen Zwecken haben sie den Weltkrieg angezettelt.
Unfepht aber bringt Schwäche und Verderbens Wenigstens hat man
es in der Geschichte niemals gesehen, daß ein Volk von solcher innerer
I£raft und Gesundheit, em$O£g0olqm von unüberwindlichen sittlichen
Idealen wie das unsrige, das die Sßohe der Menschheit auf sich genommen
und einem hohen Ziele entgegeneilt, von den Feinden geschlagen
oder gar untergegangen wäre. Das wäre ja ein unlösbarer Widerspruch
zu den allbeherrschenden Weltgesetzen; das gibt es einfach nicht.

In einer so großen Zeit soll es Zaghafte und Ängstliche unter uns
geben? Nein, Ihr Freunde! Auch wir, die zu Hause geblieben sind,
müssen mitkämpfen njit geistigen Waffen und mit Opfern aller Art für


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