Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 350
(PDF, 145 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0354
350 —

Der Traum eines Elektrikers. Einen recht bemerkenswerten Vortrag hielt

Mr. S. Z. de Ferranti, der Präsident des Instituts der Elektro-Ingenieure.
Seine Ausführungen malten uns ein Zeitalter vor, in welchem die Elektrizität so
lächerlich billig sein wird, daß man sie für jeden Zweck ausnutzen wird. Er sieht
die Möglichkeit voraus, daß der Preis für elektrischen Strom auf ein Sechzehntel
des jetzigen herabgesetzt wird durch die Errichtung gigantischer Generatoranlagen
an den Eingängen zu den Kohlenbergwerken. Diese würden die gehobene
Kohle auf der Stelle in Kraft umsetzen, von wo sie dann vermittels Kabels in alle
Gegenden des Landes verschickt wird. Bei der dann möglichen billigen Versorgung
würde die Elektrizität alle anderen Arten von Feuerung, Licht und Kraft ersetzen
. Der Londoner würde dann nicht mehr Kohle als Heizung benutzen, ein
Prozeß, der ungefähr 90% seiner Energie in Rauch und sonstigen Produkten ohne
Wert verschwendet. Elektrische Beleuchtung und Kochen vermittels Elektrizität
würde allgemein gebräuchlich werden, denn schon bei den jetzigen relativ hohen
Preisen für elektrischen Strom kommt die Elektrizität immer mehr in Gunst. Aber
auch andere und mehr interessante Möglichkeiten würden sich durch die Verbil-
ligung der Elektrizität eröffnen- Der Vortragende meint, daß wir durch die elektrische
Kraft eines Tages in den Stand gesetzt werden, unser eigenes Klima und
die Witterung zu kontrollieren. Wir werden es an Dienstagen und Donnerstagen
regnen lassen, während die übrigen Tage der Woche in hellem Sonnenlicht zu
strahlen haben, ganz so, wie wir es uns immer wünschen. Auch der so lästige
Rauch wird dann verschwinden, ebenso die dicken Nebel, denn schon vor Jahren
hatte Sir 0 1 i v e r Lodge bewiesen, daß die Elektrizität imstande ist, die Nebel
zu zerstreuen. Der klare, sonnige Himmel Italiens würde dann über England
scheinen und die Billigkeit der Elektrizität und deren Nebenprodukte werden
außerordentlich auf die Kultur einwirken und die Arbeitslöhne erhöhen, indem sie
die Kosten für Agrikultur und Fabrikation herabsetzt. Der uns dieses erzählt ist
kein Träumer, sondern einer der fähigsten der modernen Ingenieure, und wir können
nur hoffen, daß seine Prophezeiungen auch einst in Erfüllung gehen mögen. —
Dieser Bericht des „Dresdener Anzeigers" wird Okkultisten weniger überraschen
, ja sie werden, auch wenn jener Traum des Elektrikers schon erfüllt sein
sollte, nur den Anfang einer noch erstaunlicheren Beherrschung und Ausnützung
der Naturkräfte — auch noch unbekannter — darin erblicken. Man lese aufmerksam
in Bulwers „Zanoni" oder in Suryas „Modernen Rosenkreuzern"
darüber nach! G. W.

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Vereins-Nachrichten.

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Die Norddeutsche Lehrerschaft, Ortsgruppe für Hamburg, Altona und
Umgegend, hielt in Altona, Claudiusstraße 4, eine Versammlung ab. Prof. Dr.
Hoppe (Hamburg) erörterte die Frage: „Qibt es Wunder?" Er ging zunächst
auf den Begriff des Wunders ein und stellte fest, daß das Wunder kein
Problem der Forschung sein solle, denn die Wunder der Bibel seien Gottes Werk.
Es habe zu allen Zeiten Menschen gegeben, die von sich behaupteten, daß sie
Wunder tun könnten; sie seien aber alle als Schwindler enthüllt worden. Man
könne getrost die Behauptung aufstellen, daß Wunder durch Menschenhand unmöglich
seien. Die Frage, welche Stellung man zu den Wundern der Bibel einnehmen
solle, müsse man heutzutage als die wichtigste bezeichnen, denn der große Abfall
vom Christentum beruhe hauptsächlich auf der Stellungnahme zu den Wimdertaten
der Bibel. Wenn man die Wwider aus der Bibel wegnehmen wolle* so falle


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