Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 461
(PDF, 145 MB)
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möglich die Vollendung zu erreichen. Qanz dieselbe Stellung nehmen
die Theosophen dazu ein. Frau Blawatzky erklärt wiederholt, man
dürfe sich gegen das Leid nicht wehren, denn dieses sei vergangenes
Karma, das eben vor uns verbrenne. Das Wichtigste sei, eben kein
Karma, bezw. kein böses Karma mehr zu schaffen.

Die so schwer zu verstehende Stelle von den „Armen im Geiste",
oder den „Geistlich Armen" ließe sich hier ebenfalls heranziehen. Die
Armen im Qeiste sind eben die „leer aller Kreatur", also frei sind von
endlichen Vorstellungen, Wünschen, Strebungen u. s. w.

Um nochmals jeglicher Mißdeutung zu entgehen, möchte ich erklären
, daß mir Herrn Grävells Aufsatz nur den Ausgangspunkt für
ganz allgemein gehaltene Anschauungen, ohne Spitze gegen seinen
Standpunkt geboten haben. Es handelt sich hier eben um Fragen, die
auch eine wesentlich andere Fassung zulassen, um Dinge, die von
anderem Standpunkte aus gesehen, ein wesentlich anderes Qesicht
zeigen. Weil gerade so ungeheuer schwierige, schwer verständliche
Dinge immer und immer von den verschiedensten Seiten beleuchtet
werden sollen, so dürfte es vielleicht der Mehrzahl der Leser willkommen
gewesen sein, daß Hatha- und Radscha Joga neuerlich in den
Kreis ihrer Betrachtung gezogen wurde.*) Was Herr Grävell als Zweck
und Ziel seiner Abhandlung hinstellte, wurde dadurch in keiner Weise
berührt.

Karma und Chiurgie.

Ein zeitgemäße Betrachtung von Dr. F. W.

Vor längerer Zeit h^tte ich in einer okkultistischen Zeitschrift
Gelegenheit, dieses Thema zu behandeln. Wenn ich nun nochmals darauf
zurückkomme, so geschieht dies in der Absicht, einen bestimmten
Punkt des Problems in einer neuen Beleuchtung zu betrachten, ihn nach
einer gewissen Seite hin zu ergänzen.

Es sei mir gestattet, kurz an den Inhalt der damaligen Ausführungen
zu erinnern: Das Wesen der Operationstechnik stellt sich geheimwissenschaftlich
so dar, daß durch narkotische Mittel der Mensch
„anästhesiert", d. h. sein Empfindungsleib zum Austritt gebracht wird,
um an seiner Physis Eingriffe tun zu können, die sonst unausweichlich

*) Schon wiederholt habe ich angedeutet, daß eine möglichst vielseitige und
gründliche Erörterung wichtiger Fragen im „Zentralblatt für Okkultismus" erwünscht
ist; denn es soll keineswegs nur der Unterhaltung dienen, sondern ich sehe seine
Aufgabe vor allem darin, daß es einen bestimmenden Faktor unsres Kulturlebens
bilden möge, daß es das Wissen und Wollen aller Vorwärts- und Aufwärtsstrebenden
erweitere, kläre und festige. Es ist mir darum eine Freude, gerade das obige
Thema nach Dr. Q r ä v e 11 s und S t a r k s Anregungen erneut in die Verhandlungen
ziehen zu können, und ich benutze auch diese Gelegenheit, den Wunsch und die


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