Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 485
(PDF, 145 MB)
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kurzsichtiger Geist ist, der den kranken Menschen nicht trösten kann»
So ist eine Besserung der äußeren, materiellen Verhältnisse wohl
nötig, aber sie allein, ohne eine Besserung des Menscheninneren, nützt
auf die Dauer gar nichts. — Das Geld ist nicht ausschließlich ein
Teufel; die Menschen unterliegen nur zu oft einer Verführung zum
Mißbrauch dieses Gutes. Das Geld ist eine wohltätige Einrichtung,
es muß nur gesund zirkulieren, wie das Blut im Menschen. Wenn die
Hand des Menschen vom Blute schlecht ernährt wird, so wird zuletzt
der ganze Mensch untauglich. Wenn das denkende Hirn im Menschen
dem Herzen den Auftrag nicht gibt, die Körperteile ihren Leistungen
gemäß zu ernähren, so müssen nicht nur körperliche, sondern auch
geistige Störungen eintreten. Der Organismus muß allerdings schwer
darunter leiden, wenn ein siebenköpfiger Bandwurm sich eingenistet
hat. Es gibt im universellen Haushalt kein entsetzlicheres Ungetüm
als den Müßiggänger, der sich wohlgefällig in die Polster legt. Er ist
der Urheber aller Laster; er ist nicht fähig, körperliche, so wenig wie
geistige Arbeit zu verrichten; er erteilt nur müßige, negative Suggestionen
, versucht und verführt die Volksmassen. Es wird kein Ausgleich
nach der Trägheit hin gefördert, sondern ein Ausgleich gesunden Geistes
und Blutes in der Richtung der Tätigkeit. Es schändet keine Arbeit
, auch die schmutzigste nicht. Wir brauchen Arbeiter dafür am
allernotwendigsten. Schmutzige Arbeit ist der Anfang aller Schöpfung.
(Beachten wir aber die Erscheinung, daß in vielen Fällen die Arbeiter,
die oft grobe, materielle Arbeit verrichten, auch geistige Fähigkeiten
besitzen!) Ohne Erledigung dieser Arbeit gibt es keinen Fortschritt.
Wenn nun diese Fleißigen pflichtgetreu ihre Arbeit verrichten, ist es
dann nicht auch Pflicht, daß der geistige Arbeiter für ihr Wohlergehen
und ihre verdiente Menschenwürde sorgt? Vor allem aber ist danach
zu streben, daß die körperlich arbeitenden Schichten auch zu geistiger
Höhenbildung herangezogen werden, daß sie Gelegenheit haben, sich
ebenso wie die besser gestellten Menschen günstig zu entwickeln.
Denn geistige, seelische Güter sind für alle Menschen da und für aller
Heil notwendig. In einer ferneren Zeit werden die Menschen erkennen
, daß sie e i n Menschengeschlecht sind; sie werden sich nicht mehr
als Feinde bekämpfen; der Friede ist durch den universellen Ausgleich
gesichert. Die Geheimwissenschaft hat für jeden Menschen einen Weg
zur Freundschaft. So dann irgend ein Geist für Feindschaft wirkt,
wird er immer eine Niederlage erleben.

Freilich ohne geistige Kämpfe geht es nicht. Der universelle
Geist ist wie ein großer Chemiker; er mischt die verschiedenen geistigen
Richtungen untereinander, und es ist interessant, wie sich im
Kampfe alles zersetzt und klärt.

Es kann niemand gezwungen werden, etwas zu glauben; aber

Zentralblatt für Okkultismus. VIII. Jahrg. oa


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