Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 490
(PDF, 145 MB)
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die Brust geschossen, den einen nach Osten, den andern nach Westen
gebettet auf blutiger Erde liegen. Über den Körpern aber schwebten
die ganz deutlich erkennbaren Astralkörper, nach oben strebend, aber
unwiderstehlich herabgezogen in den roten Dampf, der aufstieg von der
blutgetränkten Erde.

Sie suchte die Gesichtszüge zu erkennen, aber vergeblich, es lag
wie ein Schleier darüber. Plötzlich blendete sie ein heller Sonnen- oder
allgemeiner Lichtstrahl, und sie schloß die Augen. Sie öffnend, erkannte
sie den Sohn einer Bekannten, der im Westen focht, Leutnant
R., einen 22 jährigen schlanken Jungen, von dem sie erst kürzlich eine
an seine Eltern in W. gerichtete Karte gelesen; in dem Zweiten, der
im Osten kämpfte, den Kutscher eines Verwandten, eines alten Herrn,
den die Dame schon kannte, als er noch ein kleiner Bube war.

Von diesem Ignaz hatte sie durch seine Schwester erst vor ein
paar Tagen gehört.

In der nächsten Verlustliste standen beide, der Leutnant R. sowohl
wie der Kutscher Ignaz S., als „tot".

Aus alten Kriegsgeschichten wissen wir, daß es den Seelen der
Krieger gestattet wurde, nach ihrem Aufstieg in die Astralebene weiter
für ihr Land und ihren Herrscher zu kämpfen, so auf dem Lech-
f e 1 d e , so in den blutigen Schlachten von L e u t h e n und von
M a g e n t a.

Sollte dies nun heute anders sein?

Gewiß nicht! Die gerechte deutsche Sache wird auch nach dem
Abscheiden der Seele den Astral veranlassen, alle seine magischen
Kräfte zu benutzen, weiter zu streiten für des Vaterlandes Freiheit und
Sicherheit.

Ob die Seelen der Feinde, denen doch allmählich klar werden
wird, daß sie als Schergen von ungerechten Gewalthabern ins Feld
zogen, auch weiter schlagen dürfen, scheint uns zweifelhaft, da die
gerechte Gottheit eine solche Hilfe wohl nicht zulassen dürfte.

Es wäre sehr interessant, Fälle von Hellsehen über diesen Punkt
zu erfahren und damit einige klare Beweise zu erhalten, wie andere das
Weiterkämpfen der Seelen beurteilen.

Wir selber haben durch das Hellschauen der Frau, die übrigens
nicht den sogenannten gebildeten Kreisen angehört, uns in das Problem
vertieft, doch sind unsere Versuche und Arbeiten darüber noch nicht
zu völligem Abschluß gelangt, da ein paar erst kürzlich in Erscheinung
getretene Punkte noch der Nachprüfung harren, die wir uns für eine
weitere Mitteilung aufsparen zu müssen glauben.

Nachwort der Schriftleitung: Dem Fernerstehenden
, besonders dem vorwiegend rationalistisch Gebildeten, dem an der


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