Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 517
(PDF, 145 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0421
welche gewöhnlich als odische Ausstrahlung des Menschen in Betracht
gezogen wurden.

Sehr glücklich erscheint mir Durville's Gedanke, diese Lebensströme
(welche von allen Esoterikern übereinstimmend als der physisch
wichtigste Vorgang in unserem Organismus dargestellt werden), zur
Erklärung der odi sehen Polarität heranzuziehen. (Er hat
seine Berechtigung zur Analogifizierung dieser Verhältnisse
im menschlichen Leibe mit den Erscheinungen des elektrischen
Stromes auch durch schöne Experimente erwiesen,
auf die wir hier nicht näher eingehen können*), die wir aber für den
späteren Ausbau der elektrischen Heilweise für bedeutungsvoll erachten
.)

Und ich tat nichts anderes, als daß ich noch einen Schritt weiter
ging, indem ich die Äußerung dieser Körperströme zur Erklärung oder
richtiger: Verständlichung jenes altbekannten Phänomens der Wünschelrutenreaktion
heranzog. Ich führte diesen Gedanken in der erwähnten
, im Vorjahre erschienenen Broschüre derartig aus, daß ich
das Verbindungsstück der Rute zwischen den beiden Armen des Rutengängers
als die eine Leitungsstrecke auffaßte, welche dazu
diente, den sonst von der einen zur anderen Hand durch die Luft
ziehenden Strom mittels eines besseren Leiters (Holz, Metall) zu
schließen. Zweitens war bei der Gabelform der Rute noch in dem abstehenden
Ast eine Auffangstange gegeben, zur Aufsaugung der
Strahlung jenes odischen Poles (Erzlager, Wasserlauf), dessen Einwirkung
auf den Rhabdomanten erprobt werden sollte. Der Rutengänger
war nach meiner Auffassung als analog zu denken einem geschlossenen
beweglichen Stromleiter, und die emanierende Probesubstanz
vergleichbar einem Magneten, der auf den elektrischen Leiter
stire ablenkende Wirkung ausübte. Das Gehirn (Nervensystem)
funktionierte dabei als Galvanometer für das Bewußtsein. Die Zinke
der Gabelrute war zugleich der Zeiger zur Ankündigung des Ausschlags
.

Seit dem Druck dieser Broschüre sind schon verschiedene neue
Publikationen über die Wünschelrutenfrage erschienen, und in aller-
neuester Zeit (Jänner 1915) hat jetzt eben ein Aufsatz in der Wiener
„Neuen freien Presse44 (Professor M. Benedikt in seinem Feuilleton
„Die Wünschelrute eine Kriegsnotwendigkeit"**) zu meiner Genugtuung
dasselbe Problem mit ganz ähnlicher Auffassung
erörtert. Der Autor hat sich aufs gründlichste mit Reichenbach und
der Frage der odischen Polarität beschäftigt und ist u. a. zu folgenden
Resultaten gekommen:

*) cf. Loc. cit. S. 287 ff.

**) Wird auch als Separatabdruck aus der Nummer vom 7. Jänner abgegeben
(Feerhow).

Zentralblatt für Okkultismus. VIII. Jahrg. 28


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