Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 518
(PDF, 145 MB)
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— 518 —

.... „Wenn man — wie Reichenbach tat — die linke Hand einer
Sensitiven bestimmten Chemikalien ohne Berührung nähern läßt, so
fühlt sie kalt oder warm. Das Entgegengesetzte tritt ein, wenn man,
wie ich es systematisch mache, auch die rechte Hand nähern läßt.

.Die beide-n K ö r p e r h ä 1 f t e n reagieren also gegen
d i e s e 1 b e , E m a n a t i o n e, n t g e g e n g e s e t z t.

So wie in Bezug auf Farbe polar — ohne Abhängigkeit von der
Himmelsrichtung -r- reagieren der Anodenteil und der Kathodenteil
einer Spirale, welche einen .galvanischen Strom schließt.*) Ersterer
emaniert rot oder gelb, e n t sprechend der linken Körper-
h ä 1 f t e , letztere blau, e n t s.p rechend der rechte n, D i e
Oberflächen beider Körperhälften verhalten sich
also analog der.Spannung beider Pole einer galvanischen
Batterie. Wenn ein Leiter diese beiden Körperober-
flächenspanmingen verbindet, entsteht ein Strom, und ein
solcher Zwischenleiter ist kein elektrischer, weil eine Wünschelrute
auch aus einem elektrisch nicht leitenden Material, zum Beispiel einer

. Weidenrute, bestehen kann. Es handelt sich um einen „b i o m e c h a -
nischen" Strom. (Die Existenz von biomechanischen Spannungen
an der Körperoberfläche hatte ich vor Jahren aus therapeutischen
Tatsachen erschlossen.) Die emanierende Substanz unterhalb des
Körpers, zum Beispiel Kohle, ladet, nach dem früher Gesagten, die
beiden Körperhälften entgegengesetzt und verstärkt so den biomechanischen
Strom, der z. B. durch die Rute geht."*) Viele Leute
sind von Haus aus stärker geladen und für Ladungen empfänglicher,
und das ist die Eigenart der sogenannten Rutengänger
."

Nun blättern wir abermals zurück in den historischen Annalen der
Wünschelrute und der verwandten Gebiete: Es ergibt sich der überraschende
Befund, daß der „biomechanische Strom" und
der „animalmagne tische" Stromkreis der alten
Magnetiseure vollkommen wesenseins sind! — Und
um so mehr in die Augen springen wird diese Tatsache, wenn ich eine
Parallele zwischen Mesmer und Benedikt aufzeige, welche allerdings
manchen Akademiker von der „exakten Schule" ein bißchen schockieren
könnte. Man wird sich erinnern, daß die ersten grundlegenden
Versuche Mesmers mit einem Hufeisenmagneten ausgeführt wurden.
Nun schreibt Prof. Benedikt („Biomechanik und Biogenesis" S. 23)
folgendes: „Es ist mir gelungen, bei Hysterischen mit halbseitiger Un-
empfindlichkeit, z. B. durch periphere oder zentrale Anwendung des
metallischen Magneten, Transfert (Überspringen auf die andere
Körperhälfte) hervorzurufen und selbst den Zustand

*) Also ein sog. Solenoicf (Feerhow).
**) Es gibt nämlich auch mehrere andere Ströme außer diesem Hauptstrom.


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