Freiburger historische Bestände - digital

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z u m V e r sc Ilw indenzu bringen, ohne daß die Kranken; .eine
Ahnung von ihrer Anästhesie und vorn Wiedererwachen ihrer Empfindung
hatten. Ich stellte nämlich diese Versuche bei geschlossdneh
Augen an.44 — Verfasser hat nun von einem zeitgenössischen .NeoVitalis
ten von hervorragendem Rufe die persönliche Versicherung erMdten,
daß er, ebenso,wie es mit dem Magneten beschrieben wurde, auch mit
seinen Händen Nervenkranke behandelt habe. Vermutlich hat m
aber diese Leistungen aus dem Grunde nicht publiziert, weil er sonst
von seinen akademischen Kollegen (moralisch) gesteinigt worden wäre.

Übrigens hat auch Durville in seinem angeführten Werk wiederholt
hervorgehoben, daß „Kontrakturen" ebenso wie Lähmungszu-
stände („Paralysen") willkürlich von einer Seite auf die polar entgegengesetzte
übertragen werden können.*) . • ? / :

Nun kehren wir von der allgemeineren Frage des Vitalstromes
zurück zu dem besonderen Problem der Wünschelrute; .

„Man hat heute kaum im engsten Kreise .eine Ahnung von der
Größe und Bedeutung der, Wünschelrutentatsachen in hygieniscfier,
volkswirtschaftlicher und biologischer Hinsicht",, sagt Benedikt weiter,
„und am wenigsten im Vereine mit den sonstigen Tatsachen der laten-
ten (Reichenbaclr sehen) Emanationen, von deren Bedeutung für. die
Erkenntnis von Materie und Energie über den Rahmen der Philosophia
atomarum hinaus und für die Einsicht in das Fundamentalproblem der
Schwerkraft, welches in der Geschichte der Mechanik eine unsere 'Er-
kenntnis so beschämende Rolle spielt. Es wird nicht mehr lange
dauern, daß diese Emanationslehre auf zahlreichen Lehrstühlen Saifit-
licher Arten von Hochschulen und in zahlreichen Laboratorien betrieben
werden wird."-- ,?

Und er schließt mit einem warmen Aufruf zur Rehabilitation des
alten Freiherrn und seiner Lehre, einem Aufruf, der freudige^ Widerhall
im Herzen aller Anhänger des Begründers der Odforschung finden

wird: -.-,./ 4- : ;;

„Es ist eine versöhnende geschichtliche Tatsache, dajß.xjie Wjöp-
schelrute zuerst in Deutschland zu vollem Erwerbe des.h sozjßien
Lebens und der Wissenschaft geworden ist. Haben sich doch hervorragendste
deutsche Gelehrte in ihren Angriffen auf ^eichenbach und
seine Lehre, die mit den Wünschelrutentatsachen in engster Verbindung
steht, bis zur Unwürdigkeit versündigt, und Sache der Oesterreicher
ist es, heute das im vorigen Jahrhundert scheu unterbrochene
Eintreten für den Wiener Meister aus dem
Schwabenlande wieder voll aufzunehmen."

Ergänzend sei noch angefügt, daß nicht nur, wie die „Odischen
Begebenheiten44 es berichten, in Berlin Reichenbach üble Behandlung

*) Vergl. das Gesetz dieser Vorgänge 1. c. Seite 140, b).

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