Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 542
(PDF, 145 MB)
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Weil Sitte, Recht und ölauben trat
In Staub der König auf dem Thron,
Lauert im Lande rings Verrat.
Herbeigerufen kommt ein Sohn
Erlauchten Stamms, und ohne Streich
Legt er den Grund zum neuen Reich,
Mein Zweiter, Sechzehn Acht und Acht.

Zweimal zwei und Zwei dreimal
Bringt zum Dritten Englands Fall!

Wähnst du, du seiest auserwählt.

In aller Welt der Völker Fleiß

Leicht nur zu ernten, ungezählt?

Heut gilt es einen höh3reu Preis:

Erfülle dein verwirktes Los,

Laut pocht an deinem Felsenschloß

Mein Dritter, Neunzehn Vier und Zehn!

Der Spruch wurde sogleich der Universität Leyden unterbreitet, und das Gutachten
der gelehrten Herren lautete folgendermaßen:

Die erste Hauptstrophe betrifft sonder Zweifel die Eroberung Englands durch
den Bastard Wilhelm von der Normandie, der im Jahre 1066 bei Hastings den
Sachsen Harald besiegte und alsdann das ganze Land unter seine Ritter verteilte.

Seit jener Zeit sind 622 Jahre vergangen, das ist dreimal zwei und zwei
zweimal, und die folgende Hauptstrophe ist daher als eine sehr glückliche Vorbedeutung
für den bevorstehenden Heereszug anzusehen.

Über die richtige Deutung des folgenden Spruches und der dritten Hauptstrophe
hingegen sind die Herren der Fakultät nicht einig geworden. Insonderheit
ist aber zu bemerken, daß die Anfangsbuchstaben aller Verse dieser
dritten, ebenso wie bereits der beiden vorhergehenden Hauptstrophen, hintereinander
gestellt, den Namen Wilhelm ergeben.

Die Mehrheit der Fakultät ist nun der Meinung, daß diese letzte Strophe
nicht wie die zweite unmittelbar bevorstehende Ereignisse betrifft, sondern vielmehr
eine fernere Zukunft. Sie würde demnach besagen, daß nach abermals
zweimal zwei und zwei dreimal, also 226 Jahren, das ist im Jahre des Herrn 1914,
England zum dritten Male zu Fall kommen wird und zum dritten Male durch die
Hand eines Wilhelm."

Leider ist über die Echtheit dieser Wilhelms-Prophezeiungen nichts Genaueres
bekannt geworden; nach den schlechten Erfahrungen mit neu aufgetauchten
Prophezeiungen aus angeblich alter Zeit müssen wir sehr vorsichtig sein. Ich wäre
für sachdienliche Mitteilungen, die Klärung in die Frage nach der Echtheit der angeführten
Prophezeiung bringen können, sehr dankbar, will auch selbst weiter
Schritte in dieser Richtung unternehmen. Eins muß ich aber schon heute bemerken
. Die Zeitbestimmungen in den Zwischenstrophen ist doch nicht folgerichtig;
es müßte vor der dritten Hauptstrophe der ersten Zeitbestimmung entsprechend
heißen: zwei zweimal und dreimal zwei. Ohne Kenntnis der Schicksalszahl 1914
müßte nach dem Wortlaut die Zwischenzahl A222 gebildet werden, da „dreimal
zwei und zwei zweimal" 622 bedeuten sollte. Nun ist freilich in der Schlußzeile
die Zahl 1914 genannt; man kann danach die Differenz zwischen 1914 und 1688
= 226 finden, aber dabei darf man wohl nicht so leicht über die abweichende Diffe-


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