Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 543
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
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renzbestimmung 1.in wegsehen. Ich will nicht sagen, daß ich hierin einen genügenden
Beweis gegen die Echtheit der Prophezeiung ausspielen möchte; der
Umstand erscheint mir aber beachtenswert genug, um darauf überhaupt einen
Zweifel zu begründen. Sollte sich freilich die Echtheit zweifelsfrei nachweisen
lassen, so hätten wir hier eins der wertvollsten Dokumente für die Erforschung der
Prophetie vor uns. A. Grobe-Wutischky.

Noch eine 200 Jahre alte Prophezeiung des Weltkrieges? Wie verschiedene
Zeitungen, so brachte auch das „Freiburger Tagblatt" (Breisgau) in einer Son-
der-Ausgabe vom 7. Februar folgende interessante Prophezeiung, die wir zunächst
mit Vorbehalt wiedergeben. Es heißt da:

„Übersetzung eines im Hohenloheschen bei einem Gemüsehändler aufgefundenen
Schriftstückes, niedergeschrieben im Jahre 1701 ins Neudeutsche übertragen
von Prof. C.

„Europa wird zu einer Zeit, wo der päpstliche Stuhl in Rom eine Zeit leer
stehen wird, von furchtbaren Züchtigungen heimgesucht werden. Ein Volk wird
wider das andere kämpfen, ein Königreich gegen das andere. Ein Monarch kommt
von der Mitte, dieser ist der Deutsche Kaiser. Gegen diesen Monarchen kommt ein
Wall von Feinden von allen Seiten, die ihn durch Bosheit und Gehässigkeit verderben
wollen. Wenn die Niederträchtigkeit der Feinde aber ihren Höhepunkt erreicht
hat, legt sich die Allmacht Gottes ins Werk und wird diesen von Sieg zu
Sieg führen. Der Wahlspruch des Kaisers heißt: Mit Gott voran! Er trägt ein
Kreuz auf der Brust. Es ist ein Ringen vorgesehen vorn in Westfalen; sollte
dieses stattfinden, so wird nur noch ein kleiner Haufen Deutschlands übrig bleiben.
Voraussichtlich aber findet dieses Morden nicht statt, denn das Volk wird beizeiten
zur Buße und Religion zurückkehren. Wohl wird der Niederrhein zittern, beben
und heulen, aber er wird nicht untergehen und glänzend bestehen bleiben bis zum
Ende der Zeiten. Es wird der Krieg, der losbricht, ein fürchterlicher Krieg heißen,
und es gibt kein Erdreich, das nicht mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen
wird. Aber der starke Monarch von der Mitte wird den Krieg geschickt zu führen
wissen, daß keine Macht der Feinde ihm widerstehen kann. Mit großer Stärke
wird er veraltete Mißbräuche», schmutzige Tänze und üppige Kleidertracht abschaffen
; überall hingegen die göttliche Ordnung in Staat, Kirche und Familie einsetzen
und den Völkern den Frieden bringen. Wehe Lemberg und Soldau am Bach,
der von Osten nach Westen fließt! Der starke Feldherr wird mit den bärtigen
Völkern des Siebengestirns siegreich aus dem Treffen hervorgehen. Frankreich
wird nur ein Bild der Verwüstung sein, England wird mit seinem Könige geschlagen
werden und auf die tiefste Stufe des menschlichen Elends kommen. Eine
überaus große Sterblichkeit wird dieser verheerende Krieg mit sich bringen, ein
großes Land wird von Seuchen und Hungersnot heimgesucht werden. Die Türken
werden aber treue Brüder des starken Monarchen sein. Sobald England geschlagen
ist, wird der Friede einkehren. Es wird eine unermeßlich große Veränderung
in den Staaten und eine Erneuerung der Kirche vor sich gehen. Nach dem
Kriege existieren nur noch drei Großmächte, der Papst, Österreich und Deutschland.
Dieses wird zu edlen Sitten heranwachsen. Ursache des Krieges ist ein Fürstenmord
. Diesem werden viel Mord und Metzeleien folgen. Losbrechen wird er
zur Zeit der Ernte, eine bessere Zeit wird kommen zur Zeit der Kirschenblüte."

Leider, man kann es sich nicht verhehlen, macht diese Prophezeiung doch
einen fragwürdigen Eindruck. Nach den bisherigen Erfahrungen mit plötzlich aufgefundenen
Prophezeiungen muß man äußerst vorsichtig sein. Wenn ich sie trotzdem
hier bekannt gebe, so tue ichs in der Hoffnung, daß unsre geschätzten Leser vielleicht
etwas zur Klärung über den Ursprung der Prophezeiung oder über den an-


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