Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 563
(PDF, 145 MB)
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von psychischen Sinnesorganen, sondern auch von Charaktereigenschaften
und Intelligenz hinzukommen, bis sie in den höchstorganisierten
Tieren und namentlich bei dem mit Selbstbewußtsein begabten
Menschen eine mehr und mehr vom Körper unabhängige intelligente
Wesenheit wird. Eine genaue Kenntnis dieser Wesenheit, der menschlichen
Psyche, ist zum Verständnis all der rätselhaften, bis jetzt noch
unerklärten und unerklärlichen psychischen Phänomene unumgänglich
notwendig. Das ist auch der Sinn der Inschrift am Tempel zu Delphi:
„Erkenne Dich selbst'4 — d. h. lerne deine Seele kennen mit all ihren
unfaßlichen Kräften! (Fortsetzung folgt.)

Der Talisman.

Von Arthur Grobe-Wutischky.
(Schluß.)

Aus den voraufgegangenen Darlegungen ist wohl zur Genüge
ersichtlich, daß der Qlaube an gewisse Talismane zum mindesten
theoretisch gerechtfertigt ist, und wenn dann sonst zuverlässige Leute
aus ihrer Erfahrung die tatsächliche Wirksamkeit solcher Talismane
behaupten und diese Behauptung durch hinreichende Belege, durch
einwandfrei bezeugte Erlebnisse bekräftigen, so dürfen diese Zeugnisse
für die Wirksamkeit gewisser Talismane nicht geringschätzend beiseite
geschoben werden, sondern verdienen die Beachtung des Forschers,
der dann die Pflicht hat, angeregt durch solche Feststellung, weitere
Bestätigungen und eine befriedigende Erklärung für die festgestellten
Tatsachen und ihre Zusammenhänge zu suchen.

Wenn ich dies hier rückhaltlos ausspreche, so könnte es scheinen,
als ob ich damit der Praxis eines schrankenlosen Talisman-Qebrauches
das Wort reden wollte, zwar nicht als wenn nun jedermann sich auf
jeden Talisman verlassen könnte — ich habe ja die Einschränkungen
für die theoretische Gültigkeit eines Talismans angedeutet—, aber insofern
, als ob ich es nun gewissermaßen jedem zur Pflicht machte, in
weitgehender Weise die Wirksamkeit der Talismane zu erproben, oder
als ob ich doch auf jeden Fäll dem ein besonderes Verdienst zusprechen
müßte, der freiwillig und eifrig solche Proben pflegt.

Diese Auffassung könnte gerechtfertigt erscheinen, wenn man
sich allein auf den Standpunkt stellt, den die meisten Vertreter der offiziellen
Schulwissenschaft, namentlich die herrschenden Mediziner, in
Fragen der Vivisektion einnehmen und meinen, da wir in der Steigerung
unsrer Kultur die fortschreitende Erkenntnis inbezug auf das
Wesen der Dinge und ihrer Wechselwirkung anstreben müssen, so
dürfen wir uns jedes Mittels zur Erreichung dieses Zieles bedienen und
vor allem das Experiment in weitestem Umfange pflegen.

Demgegenüber weise ich nur auf S c h i 11 e r s Warnung im „Verschleierten
Bild zu Sais" hin, die da heißt: „Weh dem, der zu der


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