Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 586
(PDF, 145 MB)
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Es ist danach der Bahit ein weißer Stein von der Farbe des
weißen Markasits. Wenn jemandes Blick darauf fällt, so muß er
lachen, bis er daran stirbt. Man behauptet, er sei der Menschenmagnet
. Darüber sagt der gelehrte Araber: „In der Kupferstadt hat
sich ein Sonderbares begeben. Man sagt, wer ihre Mauer erklimmt
und in die Stadt hineinsehet, beginnet zu lachen und wird in das Innere
der Stadt hineingezogen, ob er wolle oder nicht wolle. Inmitten
dieser Stadt aber erhebt sich eine hohe Säule, an der ist ein glänzender
Bahitstein befestiget, so daß aller Augen, so von der Mauer in
die Stadt hineinsehen, diesen Stein erblicken müssen, und derselbige
ziehet die Menschen an, daß sie fortwährend unter Lachen hineingehen
und bei der Säule bleiben müssen. Nichts kann die Menschen,
die hier lachend bleiben müssen, erlösen, es sei denn, daß aus dem
nahen Meere ein kleiner, schwarzer Vogel geflogen käme, kleiner als
ein Sperling, und setzet sich nieder an der Säule, und der Blick der
Lachenden fällt auf ihn, so wird er, so es Oott gefällt, frei, denn nichts
vereitelt die Wirkung dieses Steins als der kleine Vogel, der Farfar
heißt, von schwarzer Farbe ist, rote Streifen über den Leib und rote
Augen hat; seine Füße sind auch rot, und wenn er sich auf den Stein
setzet, so höret das Lachen auf und der Mensch kann fortgehen/'

Auch Aristoteles erzählt ähnliches von dem Stein, der bei ihm
„Bahtah" heißt. Dieser weiße Stein liegt am Ende der äußersten Finsternis
, in der keine Spur von Licht ist, denn die Sonne erreicht sie
niemals; würde sie aber zu jener Finsternis gelangen, so würde sie
sich von ihr ab zur Seite wenden. Dort befindet sich auch das Weltenmeer
, so man Okeanos nennet. Von diesem Steine gibt es große
und kleine Stücke. Hier heißt es dann, der Stein ähnelt dem Markasit
mit Qoldfunken, während der Batit mit Silbermarkasit verglichen
wird; jedenfalls ist die Wirkung des märchenhaften Steins die gleiche.
Bei dem Bahtah war es Alexanders des Großen Heer, das mit dem geheimnisvollen
Selenit zu tun bekam. Als es an-den Ort der Schrek-
ken gelangte, sah es die Steine, worauf eine Erstarrung über die Söldner
kam. Sie gerieten aus der Fassung und starrten mit offenem
Munde vor sich, der Pulsschlag setzte aus. Sie waren schon fast
eine Beute des Todes. Da kam, auch wie bei dem Batit, ein kleiner
Vogel aus dem Ozean hervor, und als die Leute ihn sahen, war die
Lähmung gelöst und sie konnten weggehen, ohne Schaden genommen
zu haben.

Unser heute Mondstein genannter Stein ist eigentlich im strengen
Sinne genommen kein Edelstein, sondern gehört der weitverzweigten
Sippe der Feldspate an, denen ja auch der heutige unter diesem
Namen bekannte Markasit zugezählt wird.

Die Wunder und okkulten Fähigkeiten, die ein Selenit besitzt,


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