Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 592
(PDF, 145 MB)
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Weltwende. Deutsche Wahrschrlft. Ältere Leser des „Zentralblattes für
Okkultismus" werden sich noch dankbar der aufrichtigen und für unsre nationale
wie für unsre menschliche Entwicklung im allgemeinen heilsamen Betrachtungen
Qustav Ferdinand Müllers entsinnen. Er ist auch jetzt in der kritischen
Zeit wieder auf den Plan getreten, um da, wo im Herzen der Boden bereitet ist, keimende
Samen für edleres, stärkeres Leben auszustreuen, dort aber, wo die Herzen
noch verschlossen sind, Furchen zu reißen, die Qewissen zu erschüttern, daß dieser
furchtbare Krieg nach dem — Qott gebe es! — baldigen äußeren Siege auch unvergänglichen
inneren Gewinn bringen möchte. Denn dann tritt erst die beinahe
noch schwerere Aufgabe an das überlebende und an das kommende Geschlecht
heran, die Siegespreise zu hüten und nutzbar zu machen zum Heile des eigenen
Volkes wie auch zum Wohle anderer. Es ist ja jedem tiefer blickenden
Deutschen schon klar geworden: Verhelfen die Schicksalsmächte dem deutschen
Volke zum Siege, so legen sie ihm damit zugleich eine schwere Weltmission auf,
und nur, wenn es diese gewissenhaft erfüllt, zu erfüllen sich ehrlich bemüht, wird
ihm die dazu erforderliche Weltmachtstellung werden und erhalten bleiben. Hierzu
mit zu helfen ist jedes Deutschen persönlichste Pflicht, inbesondere jedes okkultistisch
gebildeten Deutschen, der die tieferen Zusammenhänge alles Werdens
kennt und in dieser Erkenntnis besser, erfolgreicher zu wirken vermag als der nur
im landläufigen Alltagswissen Bewanderte. Darum möchte ich, weil bei dem großen
Umfange ein Abdruck hier nicht möglich ist, wenigstens auf die „Deutschen Wahrschriften4
* No. 1 „Weltwende'4, No. 2 „Weltgewissen44, No. 3 „Kriegsgewissen4'
nachdrücklich hinweisen. Wer aufrichtiges Interesse dafür hat, kann die genannten
Flugblätter von Herrn Fernando Finck in Ulm a. Donau kostenlos beziehen
. Sollte freilich jemand für derartige Kulturarbeit — die Flugblätter eignen
sich vorzüglich zur Besprechung im Freundes- und Bekanntenkreise und in Vereinen
— etwas übrig haben und an die gleiche Adresse oder an Herrn Wilhelm
Bäßler in Göppingen b. Augsburg einen kleinen Beitrag zu den Druckkosten
senden, so tut er ein gutes, vaterländisches Werk.

Um aber denen, die G. F. Müller noch nicht kennen und nach den bisherigen
Andeutungen noch nicht recht wissen, worum es sich handelt, einen kleinen Einblick
zu geben, lasse ich hier wenigstens einen kurzen Abschnitt aus dem 1. Flugblatte
folgen:

„Die Zeit wird es lehren, daß der ausgebrochene Weltkrieg erst der Anfang
einer ganzen Reihe weltumwälzender Wettkämpfe ist. Daß an Beibehaltung der
alten sozialen Gewissensschlamperei im deutschen Volkstum nicht zu denken ist,
Daß endgültige Niederringung unserer Gegner mit einem Male nicht gelingt. Daß
wir neue Überfälle zu gewärtigen haben, wenn wir nicht dauernd einig bleiben.
Daß unsere Einigkeit aber nicht anders als durch große soziale Opfer aller Parteien
zu erkaufen ist. Das heißt, daß wir Deutsche, wenn uns unser
Volkstum lieb ist, in Bälde wesentlich bessere Menschen
werden müssen als wir bisher waren. Menschen mit strengerem
Rechtsempfinden, stärkerem Wahrheitsdrang, höherem Opfermut für das Allgemeinwohl
. Bleiben wir zu solcher Erhebung als Volk zu schwach, dann sin4 alle Opfer

der Gegenwart umsonst gebracht.--Nur wenn uns zur unumstößlichen Gewißheit

wird, daß wir unsern Vorteil am besten wahren, wenn wir sittlich so vollkommen
wie nur irgend möglich zu werden trachten, erfüllen wir als Deutsche unsere große
Weltmission.44

Ich hoffe, mit diesem Hinweise vielen einen Dienst zu erweisen. Jedes weitere
Wort der Empfehlung ist nun wohl überflüssig. A. G.-W.


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