Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 601
(PDF, 145 MB)
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Definition nicht einverstanden sind, allein er stützt sich auf seine Erfahrung
und sagt, daß er in 352 Fällen eine volle Erinnerung an das
Tagesleben hatte und freiwillig handeln konnte, obwohl er so fest eingeschlafen
war, daß keine körperlichen Empfindungen von ihm aufgenommen
wurden. „Wenn jemand", sagt van Eeden, „für diesen Zustand
die Bezeichnung Traum zurückweist, mag er eine andere ausdenken
. Für mich war es gerade diese Art von Träumen, die ich
I u c i d nenne, welche mein besonderes Interesse erweckte und die
ich sorgfältig notierte. Ich stimme ganz mit Havelock Ellis überein,
daß während des Schlafes die psychischen Funktionen in einen
Zustand von Dissociation treten. Ich behaupte nur, daß es nicht
Dissociation ist, sondern im Gegenteil Reintegration, welche nach
der Dissociation des Schlafes der wesentlichste Zug der Träume ist.
Der Traum ist eine mehr oder weniger vollständige Reintegration der
Psyche; sie kann so weit( gehen, daß sie volle Erinnerung an das Tagesleben
, Reflexion und freiwilliges Handeln bringt!" (Schluß folgt.)

Die Rätsel psychischer Erscheinungen.

Von Robert Blum.

(Fortsetzung.)

Da psychische Kraftstoffe (Manas) ausschließlich unsichtbar, unwägbar
und ungreifbar sind, so ist es unmöglich, die Psyche auf empirischem
Wege kennen zu lernen, und wir sind auf unsern Menschenverstand
und unser gesundes Urteilsvermögen angewiesen, um auf
Qrund der Erfahrungen, welche wir im Laboratorium bei Untersuchung
der Korrelation der mehr oder weniger wahrnehmbaren Kraftstoffe
gemacht haben, und an der Hand von wissenschaftlicher Analogie und
Logik die Schlüsse zu ziehen, die zu einem richtigen Verständnis der
Psyche führen.*) Nach kritischer Betrachtung und Erwägung der

*) Wir stellen nicht in Abrede, daß es für gewisse Menschen im Bereich der
Möglichkeit liegt, die Psyche unmittelbar und gleichsam durch eigene Anschauung
kennen zu lernen, aber für den Normalmenschen sind wissenschaftliche Analogie und
Logik die einzigen Autoritäten. Wirkliche Adepten sind sehr wenig mitteilsam und
auf die Dikta natürlicher Seher, wie Jakob Böhme, Andrew Jackson Davis,
Swedenborg u. a., welche sich bewußt auf der Astralebene bewegen, sehen und
beobachten können, ist kein Verlaß, weil sie den Unterschied zwischen wirklichen
Bildern und Oedankenproj ektionen, Hirngespinsten oder, wie
A. Q.-W. sagt, „Spiegelungen falscher Vorstellungen", nicht zu
machen verstehen. Eben deshalb ist sogar Swedenborg unter den wirklichen
Adepten Indiens bekannt als „the man, who got mixed up", d. h. „der Mann,
welcher vermuddelt wurde", und seine Spekulationen und Theorien wimmeln von
Ungereimtheiten. Auch Rudolph Steiner gehört in die Kategorie der „natürlichen
Seher", und in der „Akasha Chronik" gibt er unwiderlegliche Beweise
dafür, daß er unter Umständen sehr scharf und richtig im Astrallicht zu beobachten
imstande ist. Aber neben den erhabensten Wahrheiten finden wir auch häufig genug


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