Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 625
(PDF, 145 MB)
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wäre es nötig, um die ganze Welt pilgern, um das Heiligtum wieder
an seinen Ort zu bringen.

Wirklich raubten Einbrecher den Stein und mordeten die Hüter.
Der Stein kam nach Arabien. Die Priester des Buddha folgten nun
immer dem Stein, um die Gelegenheit zu erspähen, ihn wieder in ihren
Besitz zu bringen. Alle Schandtaten einer fanatisch moslemitischen
Bevölkerung durch Jahrhunderte knüpfen sich an das Ringen um den
Besitz des Steines. Der jeweilige Besitzer fiel fast jedesmal durch
Mörderhand; dennoch gelang es nicht, durch alle die vielen hundert
Jahre den Mondstein wieder an seinen Platz zu schaffen. Endlich
aber, nach fast 800 Jahren, gelang es den Brahmanen, den Stein, der
in die Hände eines jungen, lieblichen Mädchens gelangt war, zurückzuerobern
und ihn wieder an seinen alten Standort, die Buddhabildsäule
, zurückzubringen.

Der Mondstein ist neben allen seinen freundlichen und holden
Eigenschaften dennoch ein Stein der Rache, der seinem Herrn dessen
Feinde und Widersacher in hellem Lichte zeigt. Naht sich ein Feind,
so schießt der sonst so sanftfarbige Qfund des Juwels rote Blitze, die
zünden zu wollen scheinen und dadurch die Aufmerksamkeit seines
Trägers erregen.

Der starke Magnetismus des Seleniten zieht alles Günstige zu
sich heran, während es alles Feindliche abstößt.

Auf die eheliche Treue wirkt der Mondstein ganz besonders ein.
Er macht beständig im Herzen und gibt seinem Herrn, daß alle seine
Diener und Untergebenen sowohl wie seine Freunde und Angehörigen
in unverbrüchlicher Treue und Anhänglichkeit ihm zugetan sind.

Nach Rußland kam durch einen Raubeinbruch der Mongolen in
Indien ein selten schöner Mondstein, der jetzt die Spitze des Zarenzepters
bildet. Früher befand er sich als Stirnauge auf dem Kopfe
einer Gottheit, der Mondgöttin mit vier Händen.

B1 u t s t e i n.

Der Blutstein ist das Amulett der Krieger. Er stillt das Blut, das
aus Wunden fließt, die durch Eisen und Blei, Hieb und Stich verursacht
sind.

Ursprünglich gehört er zu den Achaten, doch schon sein finsteres,
düsteres Aussehen unterscheidet ihn wesentlich von den heiteren roten
und gelben Schattierungen seiner bunten Brüder.

Glatt und seidig glänzend ist sein Schwarzgrün, viel dunkler als
das tiefe, moosfarbene Glänzen des Jaspis, schillert er heimlich, aber
nie in hellen Tönen, immer eher nach der dunkelsten Schattierung.
Diese tiefe, düstere Farbe kennzeichnet so recht sein eigentliches
Wesen. Es brütet ein stiller Ernst über dem Blutstein, man sieht ihm


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