Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 627
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0531
Pflanze. Steine reden, wenn Menschenzungen verstummen müssen;
das ist schon in der Bibel bezeugt worden.

Darum Achtung vor den Steinen! Je mehr Edelsteine du besitzest
, desto mehr Freunde und Helfer umgeben dich!

Auch der Hämatit oder Blutstein ist solch ein stiller Tröster und
Arzt. Ein Nadelstich, aus dem Blut fließt, kann die Probe auf das
Exempel sein, daß der Blutstein wirklich das fließende Blut stillt.

Gewissenhafte Ärzte des Altertums, wie Galenus, haben die
blutstillenden Kuren mit dem Hämatit durchaus ernst genommen, da
er ein Eisenoxyd ist. P1 i n i u s und Dioskurides schreiben dem
Hämatit eine außerordentliche Heilkraft gegen tränende, blutunterlaufene
Augen zu. Der Stein muß dazu mit Frauenmilch verrieben und
in die Augen geträufelt werden.

Innerlich in Qranatäpfelsaft genommen, was im Orient leichter
ausführbar ist wie in unsern kälteren Zonen, hemmt er jeden organischen
Blutfluß. Auch gegen Schlangenbiß, Leber-, Lungen- und Blasenleiden
soll der Blutstein mit Erfolg angewendet werden.

Auch .bei Karbunkeln und anderen aus dem Blut stammenden
Schwären bewährt er seine Heilwirkung. Man binde einen solchen
Stein mittels weicher, reiner Leinwand auf die kranke Stelle, und das
Geschwür wird schmerzlos aufgehen und leicht heilen. Jeder Absceß,
jede Eiterung verläuft günstig unter dem Einfluß des Blutsteins, den
man darauf legt oder bindet.

Als Begründung für diese Heilwirkung wird von den Forschern
anerkannt, daß die Zusammensetzung von Eisen und Silicium (Kiesel)
sowie eine Anzahl Prozente von Radium an sich eine blutstillende
Wirkung haben. Im Jahre £876 schrieb Dr. Richard Hughes:

„Wenn ein Blutgeschwür unglücklich sitzt oder durch Hartnäckigkeit
und lange Dauer viel Unbequemlichkeiten verursacht, so
werden kleine Dosen dieses Siliciums wahrhaft zauberhaft wirken
und das Geschwür sehr rasch heilen/4

Auch Dr. Hellmuth schrieb in seinen „Chirurgischen Mitteilungen44
: ,,Eiter kann angesichts einer Calendula nicht leben.44

Calendula aber ist das Mariengold, eine Pflanze, die nachgewiesenermaßen
dieselben Bestandteile besitzt wie unser Hämatit.
Auch hier ist der Prozentsatz aufgespeicherten Radiums der gleiche.
In der Lithika des Orpheus wird dem Hämatit eine ehrenvolle Stelle
eingeräumt, dort wird er stärker als Galacthit, also Milchstein, betont.

„Der Hämatit44, so sagt der weise Zachalias von Babylon, der
seine Edelsteinbücher dem Könige Mithridates gewidmet hat, „ist ein
Glück bringender Stein, seinem Besitzer gewinnt er jeden Prozeß und
einem Feldherrn alle Schlachten.44

Durch die Unvernunft der Modenarren ist manches seltene
Schmuckstück früherer Zeiten verloren gegangen, denn die wenigen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0531