Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 629
(PDF, 145 MB)
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Nach Baumer heißt der Stein im Deutschen „Qlaskopf", seine
zusammenziehende Kraft ist offenbar. Man gebraucht ihn zur Bereitung
eisenartiger Salmiakblumen, aus deren Überbleibseln ein zusammenziehender
Liquor gewonnen wird.

In Italien heißt der Blutstein „Pietra delle Streghe", d. h. Hexenstein
. Er veranlaßt die Hexen Reißaus zu nehmen und schützt Kinder,
junges Vieh und schöne Mädchen vor den Wirkungen des bösen
Blickes. Arabisch nennt ihn Ibn al Beithar: Hadschar eldam, Sehad-
linsch oder Thür.

Eine Abart des Hämatits ist der Iserin oder Titanid. Er wird
ebenfalls zu Schmucksachen verarbeitet und ist der Schädsanah oder
Schäsahnadsch der Araber.

Dioscurid.es beschreibt den Blutstein: „Der beste Blutstein
muß hart, von gesättigter Blutfarbe, dabei leicht zerreiblich sein, er
darf keine Adern und nichts Unreines an sich haben."

Mit dem Saft der Akazie vermischt, heilt er Jucken der Augen.
Man findet ihn heute zuweilen noch in roter Tonerde. Seinen ersten
Lauf in die Welt unternahm er aus den uralten Minen Thutmosis des
Dritten um 2500 v. Chr.

Onyx.

Der Onyx und seine Brüder, der Sardonyx, Jasponyx, der Karneol
, der schwarze Hornstein und der Nikolausstein sind fünf verwandte
Steinarten, die sehr starke okkulte Kräfte besitzen. Leider
gehören sie aber nicht grade, soweit es die schwarzen Onyxarten angeht
, zu den Qlückbringern.

Alle schwarzen Steine eignen bekanntermaßen dem Saturn, alle
grünen dem Jupiter, alle roten dem Mars, alle gelben der Sonne, alle
blauen der Venus, alle bunten dem Merkur, alle weißen Steine aber
dem Mond.

Der schwarze Onyx, mit feiner, halbmondförmiger, weißer Zeichnung
, stammt aus Indien und wird auch Nagelstein genannt, da er aus
den Abschnitten von den Fingernägeln der Venus entstanden sein soll,
die der neckische Knabe Cupido ihr mit keckem Pfeilschuß abschnitt.
Die Reste fielen in das Flußbett des Indus und wurden Nagelonyxe.
Tatsächlich findet sich diese schöne Abart des Onyx hauptsächlich
in Indien.

Der ursprüngliche Name des Onyx und seiner Sippe ist Achlamah.
Bei Ibn el Beithar heißt er Dschaza und nach Dioscurides
Hadschar el haijat, nach Aristoteles aber Lapis ophites.

Arabische Weise nennen den schwarzen Onyx den Stein der
Trauer und der Kümmernis. Die weiblichen Steine sind weicher und
werden nicht so gerne zu Stemschneidereien, wie Intagli und Kameen,

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