Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 634
(PDF, 145 MB)
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Akademiker stützen konnten, #ird nicht wenig zum Erfolg ihrer Bemühungen ver-
hölfett haben. Einer dieser Wackeren ist der durch F. Feerhows Mitteilungen über
„Neue Fortschritte in der Erforschung der menschlichen Strahlung" auch unsern
Lesern bereits bekannte Prof. Dr. Benedikt, der in der „Neuen freien Presse" vom
7. 1,1015 einen Aufsatz über „Die Wünschelrute eine Kriegsnotwendigkeit" veröffentlichte
. Da dieser Aufsatz sehr beachtenswerte Darlegungen über das Wünschelrutenproblem
im allgemeinen enthält, mag er hier folgen:

„Anfang Mai vorigen Jahres fand eine Versammlung von Männern statt, die
einen Verein zu gründen beabsichtigten, um in die Frage der Wünschelrute Klarheit
zu bringen. Damals dachte niemand an den Ausbruch eines Weltkrieges, den aber
jeder politisch Einsichtige als in nicht zu ferner Zeit bevorstehend betrachtete.
Damals äußerte ich, daß wegen der hohen hygienischen Bedeutung einer genügenden
Menge gesunden Wassers für die Armee die Heranziehung von Quellenfindern
(„Rutengängern" mit der Wünschelrute) im Kriege von größter Wichtigkeit sei.

Ich erinnerte an die kolossalen Verluste durch Typhus, welche die österreichische
Armee während ihrer sogar kampflosen Aufstellung in Qalizien zur Zeit
des Krimkrieges erlitt. Ich teilte mit, daß der deutsche Generalstab nach dem Krieg
von 1870 durch deutsche Ärzte in den russischen — wahrscheinlich auch in allen
anderen gegnerischen — Qrenzprovinzen Untersuchungen über die Trinkwasser-
Verhältnisse veranstaltete.

Die deutsche Kriegsverwaltung hatte weiter die entsetzliche Erfahrung über
die Verheerungen durch verseuchtes Trinkwasser während des Hereroaufstandes
gemacht. Darum wendete sich vermöge seiner genialen Impressionabilität der
deutsche Kaiser an Rutengänger, und er schickte einen diesfalls erfahrenen Mann
aus vornehmem Kreise nach Afrika, der auch dort große Resultate erzielte (in fast
70 Prozent der Versuche). Der Kaiser ließ sich durch irrige Einwendungen gerade
aus höchstintellektuellen Kreisen nicht irremachen. Die deutsche Kriegsverwaltung
hat auch die deutschen Rutengänger aufgefordert, sich für den Kriegsschauplatz zu
melden. Für Friedenszwecke sind in Deutschland zur Aufdeckung von Wasser,
wie von Kohlen, Erzen, Petroleum usw. viele Firmen etabliert.

Inwieweit die Ausnützung schon in diesem Kriege möglich ist, kann derzeit
nicht beurteilt werden. Daß in künftigen Kriegen jeder Armeeteil in dieser Richtung
technisch ausgerüstet sein wird, ist wohl unzweifelhaft. In den Sand- und Sumpfgegenden
von Lublin und Cholm wäre die Bloßlegung von Quellen leicht und von
größtem Nutzen gewesen.

Auch bei uns hat sich im Frühjahre in den betreffenden Regierungskreisen
bei den obersten Armeestellen, bei den obersten Sanitäts- und Ackerbaubehörden
Verständnis und Geneigtheit zur Mitarbeit gefunden. Leider war es zu spät, die
gegebene Anregung in großem Maßstabe in die Praxis zu übersetzen. Doch ersehe
ich aus einem Feldbriefe des Herrn Majors K., daß sich auf dem südlichen Kriegsschauplatze
die Rute „in den bewährten Händen des Herrn Hauptmannes B . . .
ohne Versagen bewährt hat", und Major K. bezeichnet die Wünschelrute als eine
„Kriegsnotwendigkeit". Es ist zweifellos, daß der Feldzug von 1914 die Wünschelrute
zu einem gesicherten Besitze der Menschheit machen wird. Das Verdienst
des deutschen Kaisers und der deutschen Kriegsverwaltung an diesem definitiven
Sieg wird die Geschichte höch bewerten.

Ich will es nun versuchen, den Lesern einen klaren Begriff über das Wesen
der Wünschelrutenversuche zu geben, und zwar zunächst unter der Voraussetzung, daß
die emanierende Substanz sich uttter der Oberfläche des Bodens befinde. Zunächst
muß dals Emanationsverhältnis des menschlichen Körpers geschildert werden. In
der Dunkelkammer erscheint einer feinfühligen Versuchsperson die linke Körper-


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