Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 644
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
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644 —

er in dem Büchlein dieselbe gut begründete Ansicht vertreten findet. Und wenn
man das schon jetzt beginnende Läuterungswerk des Weltkrieges bemerkt, so wird
man um so zuversichtlicher mit dem Verfasser übereinstimmen in der Hoffnung,
daß der gegenwärtige Krieg nur zum Heile des deutschen Volkes gekommen ist,
mag er uns jetzt auch noch so schmerzhafte Wunden schlagen. Ein Studium auch
dieses Schriftchens kann darum jedem empfohlen werden, der seine Vermutungen
durch fremde Untersuchungen stützen will.

Kriegsgedichte 1914. Von Rieh. Wefers-Hamburg. Verl. ,v. F. E. Baumann, Bad
Schmiedeberg 20 Pfg. — Das hohe Lied des Krieges. 2. Heft. (5. Aufl.)
Herausgeg. v. Wilh. Postulart u. Walter Jülich. Buchdr. Hansa, Duisburg. 20 Pfg.
(Reinertrag für das Rote Kreuz.)

Der heilige Krieg. Gedichte aus dem Beginn des Kampfes. 21.—40. Tausend. Tatbücher
für Feldpost. Eugen Diederichs, Jena. 60 Pfg.

Das an innerem Qehalt und auch an Umfang wie an Ausstattung wertvollste
unter den genannten Büchern ist das letzte, das geradezu als Erbauungsbuch im
Felde wie daheim wirkt, und das ist kein Wunder, denn es enthält die Schöpfungen
der Besten unsrer Zeit, wie die Namen Beyerlein, Dehmel, Enking, Eulenberg,
Falke, Finkh, Flaischlen, die beiden Hauptmann, Holz, P. Keller, Herzog, Knoth,
J. Kurz, Lissauer, Löns, Schüler, Wöhrle auf den ersten Blick schon erkennen lassen.
Daneben sind aber noch eine stattliche Anzahl weniger berühmter Dichter mit doch
recht wirkungsvollen Schöpfungen vertreten, sodaß das Büchlein treffend einen
Spiegel des geistigen Aufschwungs in der ersten Kriegszeit gibt. Es sollte darum
nicht nur wegen seines künstlerischen, sondern auch wegen seines literarhistorischen
Wertes gekauft und gelesen werden. Wer mit wenig Geld vielen unsrer tapferen
Feldgrauen oder auch der inneren Aufrichtung Bedürftigen und im künstlerischen
Genuß dazu Fähigen einen Liebesdienst erweisen möchte, kann getrost auch zu dem
zweitgenannten Hefte greifen. Es ist wesentlich dünner, dafür enthält es durchweg
Gutes, zum großen Teile Stücke wie das letztgenannte. Darum kann es dieses für
gewisse Zwecke bei großem Massenbedarf wohl ersetzen. Da dann auch gleich
dem Roten Kreuz geholfen wird, mögen manche, die nicht allzusehr mit dem Gelde
rechnen müssen, das Heftchen gern verbreiten.

Das erstgenannte Heftchen steht weit hinter den anderen zurück. Es fehlt
dem Verfasser zweifellos nicht am guten Willen, aber ebenso gewiß am reinen
Stilgefühl und an künstlerischer Gestaltungskraft. Für anspruchslosere Kreise, die
ja oft auch gar nicht fähig sind, die Blüten hoher Kunst voll zu genießen, mag es
immerhin seinen Zweck erfüllen. A. Grobe-Wutischky.

Pädagogische Psychologie. Von Dr. Edm. Abb. Verlag von Heinr. Hugendubel,
München. Leinb. 3,80 Mk.

Mit dem vorliegenden Buche ist allen, die ein Interesse daran haben, sich
in die Psychologie unter Berücksichtigung der pädagogischen Folgerungen einzuarbeiten
, ein vorzügliches Handbuch geboten, das in der ganzen Anlage und in der
auf den besten bis zur neuesten Zeit verfolgten Quellen ruhenden Durcharbeitung
des Stoffes einen erfreulichen Fortschritt gegenüber den bisher gebräuchlichen Lehr,
büchern darstellt. Im 2. Teile bietet es Proben aus Quellenbüchern und vermittelt
so einen unmittelbaren Eindruck der grundlegenden Bücher eines Ebbinghaus, Wundt,
James, Lange, Jettenmann. Schließlich sei erwähnt, daß es außer einem sorgfältig
gearbeiteten Sachregister noch ein gesichtetes Literaturverzeichnis über psychologische
Lehrbücher, psychologische Monographien und über pädagogische Psychologie
bietet. Bedenkt man bei den genannten Vorzügen — wozu noch die vornehme
Ausstattung hinzukommt — den niedrigen Preis, so kann man es jedem strebsamen
Erzieher — dem beruflichen wie dem natürlichen — nur wännstens empfehlen. R.


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