Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 652
(PDF, 145 MB)
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Rußland, England und Frankreich bis Mitte August niedergezwungen
haben, können wir zufrieden sein!

Wir können auch hieraus lernen, daß der Weise über den Sternen
steht; daß er sich zwar ihrer günstigen Einflüsse bedient und seine
Unternehmungen, absichtlich oder intuitiv, danach richtet; daß er aus
demselben Qrunde, wenn es möglich ist, große Unternehmungen unterläßt
; daß er bei alledem bestrebt ist, die Entscheidung inbezug auf
sein Handeln in seinem Innern fällt, je nach seiner Entwicklung absichtlich
, bewußt, oder intuitiv, ahnungsweise fühlend.*)

Träume.

Alte und neue Anschauungen.

Von Josef Peter, Oberst a. D.
(Schluß.)

Zu den einzelnen Typen vorgenannter Klassifikation ist folgendes
zu bemerken:

1. Gewöhnliche Träume. Hierher gehört die Mehrheit aller
Träume; wahrscheinlich ist es die einzige Art, die manchem Menschen
überhaupt begegnet. Ein solcher Traum kann zu jeder Zeit des
Tages und der Nacht kommen; der Körper braucht keine Störung
erlitten zu haben. Die meisten Leute träumen, und wenn sie sagen,
es nicht zu tun, dann kann es eben so gut eine Lücke im Gedächtnis
sein. Es ist sehr zweifelhaft, ob es einen völlig traumlosen Schlaf
gibt. Die Versuche der Psyche zur Wiederherstellung — Reintegration
— beginnen meist unmittelbar, nachdem der Schlaf eingesetzt
hat, und sie dauern fort während der ganzen Zeit des Schlafes. Wenn
ich z. B. zu verschiedenen Stunden der Nacht unerwartet durch eine
Alarmglocke u. dgl. erwachte, war ich stets fähig, mich an einige
Fragmente eines Traumes zu erinnern.

Es ist dies allerdings kein absoluter Beweis. Der Traum kann
ja so zu sagen eingeschaltet sein in dem Zwischenraum zwischen der
körperlichen Empfindung durch den Qlockenton und der Übertragung
dieser Empfindung zu der träumenden Seele. Dieser Zwischenraum
kann beträchtlich sein, von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten
. Er ist noch länger im Momente des Erwachens, und er erklärt
leicht die oft gemachte Beobachtung des scheinbar wunderbaren Phänomens
, daß ein Schläfer durch einen Ton oder ein Geräusch aufwacht
, das genau mit dem Ende eines langen Traumes übereinstimmt.

Ein klassisches Beispiel ist Maury's Traum, in welchem die
Bettleiste auf seinen Nacken niederfällt, als er träumt, auf dem Schafotte
hingerichtet zu werden.

*)' „Der gute Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges
wohl bewußt", sagt treffend der Dichtermund, A. G.-W.


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