Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 662
(PDF, 145 MB)
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sejbe subtile Nervenfluidum in die von ihr gewünschten Schwingungen
versetzt, um durch die motorischen Nerven bestimmte Bewegungen
des Körpers zu bewirken. Im Schlaf dagegen, sei er natürlich
oder künstlich, rollen sich die dendritischen Fibrillen der Endganglien
im Qehirn zusammen, so daß kein Nervenfluidum mehr ausströmt
und die physiologischen Tätigkeiten des Qehirns nahezu vollständig
suspendiert sind. Damit wird die Psyche ihres Werkzeuges
beraubt, vermittelst dessen sie sich im physischen Körper betätigen
kann; auch kann sie jetzt keinerlei Kunde mehr von der Außenwelt
durch Empfindungen vermittelst der Sinnesorgane und des Qehirns
erhalten, weil sich die grobstofflichen Vibrationen der materiellen
Ebene nicht direkt auf die feinstoffliche Astralmaterie in der Aura, mit
welcher die Psyche in Verbindung steht, fortzupflanzen vermögen.
Dadurch wird der Psyche gleichsam die Verbindung mit der Körperwelt
abgeschnitten, und sie kommt unter den ausschließlichen Einfluß
der Astralwelt, so daß sich die Ansicht „Fechner's" als ganz richtig
erweist, daß ^der psychologische Schauplatz unserer Träume ein
anderer ist als der des wachen Vorstellungslebens" (siehe Aprilheft
1915. S. 550). Die Psyche selbst dagegen bleibt die gleiche, und es
handelt sich nur um „zwei verschiedene Bewußtseins Stadien —
wie Du Prel richtig erkennt (siehe S. 551 Z. f. O. Aprilheft). Das
psychische Auge sieht also beispielsweise getrennt vom Körper nicht
mehr die Knochen und das Fleisch des Körpers, sondern nur die denselben
zur Grundlage dienenden Astralformen, welche das psychische
Sensorium direkt beeinflussen ohne Vermittlung des Nervenods. Denn
wie schon früher ausgeführt, geht die Bildung der gasförmigen, flüssigen
und festen Stoffaggregate der materiellen Welt in der Weise vor
sich, daß sich zuerst vermöge der den Atomen der Urmaterie innewohnenden
Tendenzen automatisch eine Astraiform bildet, in der sich.
dann nach und nach durch Hinzutreten immer grobstofflicherer Imponderabilien
zuletzt der physische Körper aus den uns wohlbekannten
gasförmigen, flüssigen und festen chemischen Elementen einkristallisiert
, welch letztere aber für das psychische Auge unsichtbar sind.
Im wachen Zustande befindet sich die Psyche auf der physischen
Ebene, wo sie sich, wie früher beschrieben, nach und nach, Atom
für Atom, aus Seelenrudimenten zusammengruppiert hat in dem Maße,
in dem sich der Körper physisch entwickelte. Da hat sie ihre Erfahrungen
gesammelt; da ist sie zu Hause und kann sich, so lange der
Körper lebt, vermittelst ihres Werkzeuges, des Qehirns, bewußt und
nach Willen betätigen. Auf der Astralebene aber ist sie ohne
dieses Werkzeug unbeholfen und kann sich nicht mit Willen und
nicht bewußt bewegen, sondern ist der willenlose Spielball all der
verschiedenen Astralimpulse, die vermöge ihrer derzeitigen jeweiligen
Affinitäten sich zu ihr hingezogen fühlen und auf sie einstürmen. Beim


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