Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 665
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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ganz und gar, um sich im Astrallicht betreffs der Bedeutung dieser
Worte zu orientieren und dann vermittelst des phyasischen Gehirns
zu verarbeiten und den Eindruck auf unsere Psyche einwirken zu
lassen; denn es sind zwei verschiedene Vorgänge, die Worte
„höre n" und sie „verstehe n". Je stärker der Eindruck, desto
mehr wird sich die Psyche von der materiellen Ebene entfernen, um
zuletzt im Zustand der „Extase" sich mehr und mehr auf der Astralebene
zu bewegen, wodurch sie dann immer mehr vom Körper getrennt
und immer mehr den Astralimpulsen ausgesetzt wird. Bei einer
tendenziösen politischen Rede zum Beispiel werden dann je nach den
natürlichen Anlagen und dem moralischen Kaliber des einzelnen Zuhörers
sowohl als der ganzen Versammlung entsprechende „Seelenrudimente
" oder „Elementalgeister" magnetisch angezogen sich in der
„Aura" einstellen, welche dann ihrem Charakter und den ihnen innewohnenden
Tendenzen gemäß die Psyche des Einzelnen und der Vef-
sammlung unter Umständen beruhigen oder aufwiegeln und zu entsprechendem
Handeln bewegen oder zwingen — ein rein mechanischer
Effekt, wie schon früher beschrieben. Je größer die Versammlung und
je größer die Sympathie der Zuhörer untereinander, desto leichter und
größer die Wirkung, welche sich als „Begeisterung" oder „Extäse"
äußert oder ausdrückt. Dieses „Außer-sich-kommen", dieses „Sich-
los-lösen" der Psyche vom Körper ist — mutatis mutandis — auch
der Anfang aller der verschiedenen „Bewußtseinsstadien", welche wir
kennen, vom „In-höheren-Regionen-schweben" des Künstlers oder
Genies an der Arbeit, bis zum leichten Schlaf und Träumen. Ebenso
sind Hypnose, Somnambulismus, Trance usw. nur graduell verschiedene
Bewußtseinstadien, und die mannigfaltigen Erscheinungen,
welche dabei zutage treten, sind lediglich bedingt durch das Temperament
, die natürlichen Anlagen und die spezifische Beschaffenheit des
physischen und psychischen Organismus des Individuums, worauf sich
auch letzten Endes alle die verschiedenen Phasen von Mediumschaft
zurückführen lassen: Plattform-Medium, Tranceredner, automatisches
Schreibmedium, Klopflaute, Apporte (Blumenmedium), Materialisationen
, Poltergeister usw. Somit bedürfen wir zur Erklärung all der
unendlichen Mannigfaltigkeit der psychischen Phänomene stets nur
einer und derselben Theorie als Grundlage; denn:

Wie uns die Erscheinungen des Hypnotismus zeigen, so ist der
Wille der Psyche in der Hypnose durch den Einfluß des Hypnotiseurs
bis zu hohem Grade ausgeschaltet und sie läßt sich fast willenlos von
den Wünschen und Befehlen der dominierenden Intelligenz des letzteren
leiten. Dadurch kann sie nicht nur mit irgend einer sympathischen
Seele eines Lebenden oder Verstorbenen in Rapport gebracht
werden, sondern sie kann auch veranlaßt oder gezwungen werden,
entsprechende Impulse und Elementalgeister aus dem Astrallicht mzu~


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