Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 668
(PDF, 145 MB)
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bemerkte, daß die Eisenspitze seines Stabes sich mit einem sonderbar
schwarzen Stein behängt hatte, dem Magnetstein.

Nach seinem weiteren Fundort bei Heraklea wurde er auch Herkulesstein
genannt.

Bei Homer sowohl wie bei Epikur, Pythagoras und Aristoteles
finden wir seine Spuren.

Athanasius Kircher behauptet, daß der Magnetstein schon in aller-
frühesten Zeiten den Asiaten, Ägyptern und Griechen bekannt gewesen
sei. Nach ihm habe man in den Hieroglyphen magnetische
Bilder zu erblicken, vorzüglich in den Tempeln der Sonne, des Ptah
und Serapis.

Der erste Schiffer, der sich des Magnetsteins zur Auskundschaftung
der Himmelsgegend bediente, war ein gewisser Eusebius, zuerst
bei Zonaros und Photius in der Lexica graeca genannt.

Der Stein ist eisenschwarz, metallglänzend und undurchsichtig.
Er gehört zur Gruppe der Spinelle. Er ist stark magnetisch und findet
sich eingesprengt in kristallinischen Gesteinen, doch auch zuweilen
als selbständige Felsart. Schöne Kristalle des Magnetsteins finden
sich am Greiner und Monte Mulatto in Tirol, zu Piemont und zu Traversella
in der Schweiz.

Ein in einen Ring gefaßter Magnetstein ist imstande, die dreifache
Eisenlast seines eigenen Gewichtes zu tragen.

Narahari im indischen Lapidarium nennt den Magnetstein streng
und trocken schmeckend und behauptet, daß er sich warm anfühle.

Zuerst wird der Magnetit schon in Piatos „Timaeus" unter dem
Namen Heraklesstein erwähnt.

Plinius kennt fünf Arten des Magnetsteins, darunter einen blutroten
, der aus Äthiopien stammt. Wir möchten behaupten, daß es sich
hier um einen Turmalin handelt, der ja auch starke magnetische Kräfte
besitzt. Plinius nennt alle 5 Magnetsteine als gute Mittel gegen Augenflüsse
.

Psellus nennt den Magnetit einen guten Helfer bei Melancholie.
Aetius und Alexander von Tralles finden, daß der Magnetstein die
Leiden der Gicht lindert.

Plinius sagt: „Die Natur hat dem Magnetstein Kräfte und Hände
verliehen. Was ist widerstrebender als das harte Eisen? Hier muß
es festsitzen und leiden, daß man es Gehorsam lehre, denn es wird
vom Magnetit angezogen, und diese alle Dinge bezwingende Materie
eilt mit ihm, ich weiß nicht, zu welchem leeren Raum, und sobald sie
näher gekommen ist, steht sie, wird fest gehalten und bleibt gleichsam
in der Umarmung."

In Sibirien, Schweden, Böhmen, Sachsen und Schlesien kommt
der Magnetit bei den Eisenerzen in den Gruben vor.

Man verschrieb bei den Alten Magnetstein fein gepulvert als


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