Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
9.1915/16
Seite: 96
(PDF, 127 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1915/0100
•Werk, das sich den von der Kgl Ges, d. Wissenschaften zu Göttingen herausgegebenen
„Quenen uer Keiigionsgescmchie vorteilnatt ergänzenu zugesellt. Wenn
nun auch nient gesagt sein soll, aaii üie tneosopnischen Lehrmeinungen ialsch seien
uM aie Kunugemmisen uer aKauemisenen Wissensehait zweifellos rientig, so liegt
doch uer Wert uer Uegenubersteiiung beider Richtungen, üie sich überdies auch vielfach
berühren, in uer gegenseitigen Anregung, unü die ist mitunter sehr notwendig.
Läfct sicli uoen ment leugnen, daß in breiten Kreisen der Laientheosophen (d. i. der
uune umfassenue und tieigrunuige wissenschaftliche, aucn lachwissenschaftliche
Durchbildung dem unkritischen Dogmatismus preisgegebene Teil der Theosophen,
der Okkultisten überhaupt) die Gefahr wächst, gewisse Lehren mißzuverstehen
und, um nur ein Beispiel zu erwähnen^ ohne Leitung üuren historisches Denken
ganze Systeme auf die als erwiesenen Lehrsatz hingenommene Meinung von der
Entwicklung der Welt und so auch der Menschen aus irdisch-paradiesischen, Zuständen
aufgebaut werden, sodaß also die irdische Entwickelung erst eine absteigende
und dann eine aufsteigende w}äre. Dies ist nur möglich, weil alte Zeugnisse der
Geschichte weder an sich noch im-Zusammenhange mit, der Geschichte ihrer Zeit
recht verstanden werden. Hier klärend einzugreifen ist der Zweck des Buches yon
Oldenberg. Es behandelt nach eingehender Darlegung der grundlegenden Verhältnisse
zwischen Land und Volk, vor allem im Leben der Brahmanenkaste, die
üpferwissenschaft und die Entwicklung der Anschauungen über Tod und Jenseits.
Am wichtigsten sind aber wohl die Untersuchungen über Brahman, Atman, über
das Absolute für sich wie auch in Heitlern Verhältnis zur Welt, ferner über Seelenwanderung
, Karina uhd Erlösung. Der nächste Hauptteii gilt namentlich der Entwicklung
des Samkhyasystems (die Ordnung der Dinge) und des Yoga. Der dritte
Teil beschäftigt sich mit den Anfängen des Buddhismus. Hier, ist, besonders hervorzuheben
,wie sich der Verfasser bemüht, .alle Beziehungen zur Vor- und Umwelt
darzulegen, das innere Verhältnis des Brahmanismus zum Buddhismus, die
räumlichen und zeitlichen Beziehungen zu den Upanishaden erkennen zu lassen.
Wenn dabei auch nicht alle Fragen restlos beantwortet sind, so dürfen doch alle, die
sich einem gründlichen Studium des Okkultismus widmen wollen, dem Verfasser
dankbar sein, daß er in-möglichster Klarheit jene alten Zeiten und ihr . Geistesleben
zu beleuchten suchte. So wird jeder erkennen, daß auch die bewundernswerten
Zeugnisse altindischen Denkens Kinder ihrer Zeit waren, daß sie geschichtlich geworden
sindTh eirter Umgebung, "die keines\yeg3 paradiesische Vollkommenheit m
folge engerer Beziehungen zur-Gottheit als heute kennzeichnete, sondern geworden
ajs Kundgebungen erleuchteter Menschen inmitten einer Welt der Mängel uij|
fVrtingen, wie-sie het*te #u#i*-iioeh ist. R. G. Ranth. '

Prof. Dr. Gustav Jägers, Wetter- und Mondkalender für 1915. 21. Jahrg. mit
ausführl. Begieitwort W. Kohihammers Verlag, Stuttgart. 30 Pfg. j

Ueber den schon seit Jahrzehnten von vielen Seiten erprobten und dankbar
aufgenommenen Wetterkalender Neues zum Lobe zu sagen, ist nicht nur unnötig,
sondern auch wohl unmöglich, fch habe ilin schon längere Zeit in Händen und
wartete mit einer neuen Empfehlung, weil ich erst eine Weile beobachten wollte»
wie er . sich 'bewährte. Nun darf ich sagen, er verdient die Beachtung wie "seine
Vorgänger. Wenn er auch kein in allen Stücken unfehlbarer Führer für alle Orte
ist, so genügen; seine Angaben, um Vorteil daraus zu ziehen, und das ist ja in
diesem fJahre, ganz besonders notwendig. Man wird dann gewisse Arbeiten und
Pläne, wenn auch nicht bindend, so doch in guter Ausnutzung der Zeit überschlagend
vorbereiten können. '.Und wer das nicht nötig hat, wird gern der Wissenschaft
wiegen,um,, der Beobachtung und des weiteren Ausbaues willen für den niedrigen
Breden' Kalender;''exWerberi. Er ist auch der Einfachheit wegen gegen .Einsendung
von 30 Pfg. in Briefmarken vom Verlage W. K. zu beziehen. Ö.


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