Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 44
(PDF, 124 MB)
Bibliographische Information
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Hier wird die Zeit um 2 Uhr angegeben, in einer anderen Notiz um %3. Die
Differenz wird aber wohl durch die Ortszeit ausgeglichen sein.

Die tatsächliche Wahrheit des hier Mitgeteilten kann Herr H. Dicker, Wien,
gleich mir bezeugen.

Die Frau Gräfin Bubna leidet, wie sie mir schon öfter geklagt, unsäglich
unter derartigen Fernwirkungen; besonders stark empfindet sie jede Schwankung
des Erdbodens, sodaß sie Erdbeben gieich einem Seismographen auf größte Entfernungen
hin registriert. Bei derartigen Katastrophen hat sie das Gefühl, in den
Erdboden hineingezogen zu werden, sodaß sie die Glieder nur schwer heben und
sich bewegen kann.

Vielleicht interessiert Sie die Notiz für eines Ihrer Blätter und zeichne ich
hochachtungsvoll E. B. v. L., Wien.

Gedankenübertragung. Werte Schriftleitung! Anfang Dezember 1914 erlebte
ich folgenden Fall von doppelter Gedankenübertragung:

Meine geisteskranke Frau befindet sich seit dem Frühjahr 1914 in einer Heil-
und Pflegeanstalt. Seit dieser Zeit schlafe ich ganz allein in dem von uns bewohnten
Hause, welches sich in einer ruhigen Straße eines Villenviertels befindet. Eines
Nachts nun erwachte ich durch eine Stimme, welche von der rechten Bettseite her
zu mir sprach. Ich sprang schnell auf und machte Licht, aber es war niemand zu
sehen. Nach Verlauf einer Viertelstunde hatte ich mich wieder beruhigt und hielt
das Ganze für eine Täuschung. Ich verlöschte das Licht und war gerade im Begriff,
mich hinzulegen, als die Stimme wieder aus nächster Nähe erscholl und 2 Sätze zu
mir sprach, deren Sinn ich jedoch nicht verstand. Jetzt war es natürlich mit dem
Schlafen vorbei.

Am anderen Morgen kam ein Kollege zu mir und sagte folgendes:
„Diese Nacht habe ich von Ihnen und Ihrer Frau schrecklich geträumt. Unter
anderem träumte ich, Ihre Frau hätte am Straßenrande gesessen und um ein Almosen
gebettelt,"

2 Tage nachher besuchte ich meine Frau in der Heilanstalt. Sie weinte und
sagte, wir hätten unser ganzes Hab und Gut verloren und müßten jetzt betteln
gehen. —

Einen anderen Fall erlebte ich schon eher im Frühjahr. Meine Frau erkrankte
im Januar an einem Nervenchock und kam zur Erholung in ein Kloster.

Nun hatten wir seit 12 Jahren eine Katze, an welcher meine Frau sehr hing.
Diese Katze schlief bei uns am Fußende meines Bettes. Sie verhielt sich immer
ganz ruhig bis zum Morgen. Eines Nachts nun war die Katze äußerst unruhig. Sie
sprang fortwährend aus dem Bett und miaute, sodaß ich selbst auch ganz aufgeregt
wurde. Am anderen Morgen bekam ich telegraphisch Nachricht, daß meine Frau
den Verstand verloren hätte.

Die Katze hat seit der Zeit nicht mehr gefressen und magerte so ab, daß sie
zuletzt nicht mehr auf den Beinen stehen konnte, sodaß ich sie töten lassen mußte.

Erwähnen möchte ich noch, daß meine Frau sehr sensitiv veranlagt war. Sie
hat viele Ereignisse vorausgesehen.

Zum Schluß möchte ich noch um eine Erklärung bitten.

Ich selbst besitze großes Ahnungsvermögen, jedoch im umgekehrten Verhältnis
. Ich beobachte dies seit meinem 17. Lebensjahre. Zu dieser Zeit wußte ich
überhaupt noch nichts von Okkultismus. Von allem, wovon ich die feste Überzeugung
habe, was eintreffen würde, geschieht das Gegenteil.. Es bezieht sich dies
auf alle meine Handlungen und mit absoluter Genauigkeit. Natürlich nur in dem
Falle, wenn die Überzeugung ganz von selbst und aus dem Inneren herauskommt.
Es ist mir auch nicht möglich, vorzubeugen und zu denken, es trifft jetzt das Gegen-


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