Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 71
(PDF, 124 MB)
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das Fräulein es im Sommer geträumt hatte, auch war ihr damals die Begegnung
dort mit Verwandten ihres verstorbenen Vaters, die sie gar nicht
kannte, mitgeteilt worden, die nun wirklich eintrat.

Die Impfschutzmaßregeln sind erfolgreich gewesen, die beiden Opfer
wurden gesund, hatten nichts zu fürchten und sind heimgereist. Aber die
beiden kleinen Hunde, der seelenvolle Rehpinscher, der klug wie ein Mensch
war, und der reizende junge Teckel Lumpi, sind dahin, und nie mehr tönt
des Katers zärtliches Maumau durch die Nacht.

Das sind zwei so deutliche Traumwarnungen, daß ich nichts weiter
hinzuzufügen brauche. Ich habe mir vor wenigen Tagen aus Sachsen ein
junges Hündchen kommen lassen und hoffte, der fremde Herr würde mir
erscheinen und Bescheid sagen, was er dazu meine. Aber ich habe ihn
bisher nie wiedergesehen.

Die Zoanthropie (Tierverwandlung)

Von Fritz Langner, Hamburg.

(Fortsetzung.)

Unser Intellekt sträubt sich instinktiv dagegen, die mittelalterlichen
Geschichten der Tierverwandlung zu glauben oder auf Grund von Erklärungen
als Tatsachen anzunehmen. Und dennoch ist die Zahl der Beobachtungen
, der Zeugnisse und der fast unleugbar feststehenden Gerichtsverhandlungen
über derartige Fälle so groß, daß wir uns mit den hartnäckigsten
Skeptikern, z. B. des Spiritismus der heutigen Zeit, vergleichen
müßten, wollten wir solche Tatsachen als nicht mehr hinreichend erweisbar
abgetan sein lassen. G§wiß kann man diese Fälle nicht mehr wissenschaftlich
nachprüfen, da die Zeugen jener Zeit durch Aberglaube oder einfältige
mittelalterliche Ansichten und Meinungen in ihrer Beobachtung
vielleicht nicht durchdringend genug waren. Das ist aber eine Idee, die
sich ungemein erweitern läßt. Wir sehen das besonders jetzt, wo man
ganz hervorragende Forscher und Gelehrte, die sich mit der Untersuchung
spiritistischer Erscheinungen beschäftigen, bedauert, daß sie sich von betrügerischen
Medien irreführen ließen, weil ihre Beobachtungen nicht scharf
und durchdringend genug wären. Der nur durch gelegentlich gelesene
spöttelnde Zeitungsartikel oder naturwissenschaftliche Studien unterrichtete
Nichtkenner tatsächlich bestehender Phänomene weiß es natürlich genauer
als der Forscher selbst. Die mythologischen Vorstellungen des
Orients, in fesselnde Sagen eingekleidet, oder die Märchen und Sagen fast
aller europäischen Völker, die von Tierverwandlungen erzählen, behagen
uns, und wir lesen sie gern, nur die tatsächliche okkulte Wahrscheinlichkeit
macht uns geistige Beschwerden.

Die Erscheinungen der Zoanthropie, obgleich äußerlich oft ziemlich
abweichend, sind in ihren wesentlichen Punkten, auf die es uns bei der Er-


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