Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 75
(PDF, 124 MB)
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(ähnlich dem vorigen Fall). Als Wolf will Peter das einemal einen Knaben
von 6 bis 7 Jahren ergriffen haben, da aber der Knabe heftig schrie, mußte
Peter schnell nach seinen Kleidern zurückkehren, um sich wieder in einen
Menschen zu verwandeln. Beide zusammen wollten eine Frau getötet
haben, die Schoten pflückte. Ferner gestanden sie, daß sie ein Mädchen
von ungefähr 4 Jahren töteten und bis auf einen Arm ganz aufzehrten; das
Fleisch hätte besonders dem Michel sehr gut geschmeckt. Ein anderes
Mädchen wollten sie erdrosselt und ihr Blut geschlürft haben, von einem
dritten aßen sie nur ein Stück ihres Magens. In einem Garten hatte Peter
einem Mädchen von 9 Jahren den Hals gebrochen, das ihn vergeblich um
Erbarmen anflehte. Peter begriff nicht, wo die Haare hinkämen, wenn er
wieder Mensch wurde. Beide behaupteten, sich öfter mit Wölfinnen gepaart
zu haben, was ihnen dieselbe Befriedigung gebracht hätte wie der Verkehr
mit Weibern. Bei Einzelverhören stimmten ihre Aussagen nicht ganz überein
, was entweder auf ihre nicht volle Geständigkeit oder auf individuelle
Auffassung des magischen Aktes oder der Visionen zurückzuführen ist.
(Leubuscher, 1. c. S. 17—18.) (Schluß folgt.)

Die Metaphysik des 20. Jahrhunderts.

„Simplicitatis veritatis sigillum."

Von Robert Blum.

I. Abschnitt.
Wissenschaftliche Definitionen.

1. Einleitung.

Um die Fortschritte* der Metaphysik in Deutschland seit Hegels und
lierbarts Zeiten festzustellen, erscheint es unerläßlich, zunächst eine nähere
Bestimmung dessen zu geben, was wir heutzutage unter „M e t a p h y s i k"
im weiteren Sinne zu verstehen haben.

Durch die großen Errungenschaften der Naturwissenschaften im allgemeinen
während der letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts
und seit Beginn des zwanzigsten hat sich auch der Begriff von Metaphysik
insofern verändert, als wir einen besseren einheitlichen Überblick über die
Gesamtentwicklung aller Dinge gewonnen und das Wesen vieler derselben
erkannt haben, was für uns früher gar nicht möglich war.

Dadurch kommen wir mehr und mehr zur Erkenntnis, daß es weder
„s ub" noch „s u p r a" gibt in der Natur und daß — um mit Plato zu reden
— die Vorgänge, wie sie sich im unsichtbaren, unsern Sinnen unzugänglichen
Universum abspielen, wesentlich dieselben sind wie in der sichtbaren
Natur, so daß 'sich metaphysische Realitäten zu den empirischen
verhalten wie die Ideen zur Substanz. Diese Ideen unter der kritischen
Lupe unserer heutigen Kenntnisse betrachtet, stellen sich aber auch alsdann
nicht als „immaterielle" geistige „Nichts e" dar, sondern ala un-


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