Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 80
(PDF, 124 MB)
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Nach der angegebenen Zeit gießt man vorsichtig, ohne den Bodensatz
aufzurühren, die obenstehenden klaren Flüssigkeiten (zu gleichen Teilen)
am besten durch Vermittelung einer entsprechend kleinen Flasche (um
gleiche Teile von jeder Flüssigkeit zu erhalten) in eine größere Flasche, die
dann durch einen Qummikork fest verschlossen wird, und die Räuchertinktur
ist fertig.

Die einzelnen Auslaugungsflaschen können mehrere Male nachgefüllt
werden, und zwar die Lorbeerschalenflasche etwa zweimal, die Benzoeflasche
bis zur völligen Lösung des Bodensatzes, die Sandelholzflasche solange
die Flüssigkeit blutrot bleibt, und die Veilchenwurzelflasche etwa
acht- bis zehnmal. Die Färbung der Lösung oberhalb der Lorbeeren ist
bräunlich, die der Veilchenwurzel gelb, der Benzoe bräunlich, des Sandelholzes
tiefrot. Die klaren Flüssigkeiten zusammengegossen ergeben eine
leuchtende, rote Farbe.

Wer die hohen Kosten der Moschustinktur und des Rosenöls nicht
scheut, setze auf etwa 100 Gramm Flüssigkeit noch 10 Gramm Moschustinktur
(um 30 Pfg.) und 1 Gramm Rosenöl (etwa 1,50 Mk.) zu.

Von »diesem Räuchermittel genügt für ein großes Zimmer etwa
1 Teelöffel voll.

Nachdem man diese Gabe in die Schale gegossen, entzündet man den
Spiritusbrenner unter derselben, die Flüssigkeit fängt an zu kochen und
verdampft, die Luft mit Wohlgeruch füllend. Nach dem Verdampfen läßt
man die noch rückständigen Harze etwa eine Viertel Minute Rauch entwickeln
und bläst dann die Flamme aus. Vor der Räucherimg und nach
Schluß des Versuchs mit Hellsehen öffne man einige Minuten das Fenster.

Wer sich solch Räuchergefäß nicht erst anschaffen möchte (Preis
etwa 3 Mark), stelle sich das Räucherpapier folgendermaßen her:

Man fülle eine Flasche halb mit Chilisalpeter, den man mit weichem
passer (Regenwasser oder destilliertem Wasser) übergießt und einige Zeit
lösen läßt.

Von dieser konzentrierten Flüssigkeit gieße man eine Kleinigkeit auf
einen flachen Teller und tränke damit kleine Stückchen Seidenpapier etwa
in der Größe von 4X6 cm, die man darauf sorgfältig trocknen läßt.

Nach der Trocknung werden sie zum zweiten Male in der vorherbeschriebenen
Räucheressenz gebadet und wiederum getrocknet, dann ist
das Räucherpapier fertig.

Die Anwendung geschieht, indem man ein Blatt lose zu einer Kugel
zusammenknüllt und mit einem Streichholz auf einem kleinen Blechstückchen
entzündet; es brennt nicht, sondern glimmt nur und gibt den Duft
von sich.

Das Papier verwahre man in einer möglichst gut schließenden Schachtel
und lege unter dasselbe zerriebene Schalen der Lorbeeren, welche die
umgebende Luft sättigen und das Papier durchtränkt erhalten, die übrigen
Gerüche entweichen weniger schnell.


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