Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 126
(PDF, 124 MB)
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"zu dem in der Nähe des Hofens wohnenden Geschäftsfreunde und besprach
mit diesem rasch einiges. Als er sich aber dann wieder auf der Straße befand
, erfolgten plötzlich noch mehrere Erdstöße. Wieder stürzten einige
Häuser ein. Und hierbei wurde zunächst Li-thai-ze und bald darauf Haitang
von herabstürzenden Balken erschlagen.

So waren denn die beiden Zauberer und die Zauberin beinahe gleichzeitig
und unter schrecklichen Umständen dahingeschieden. Dieses Ereignis
wirkte sehr niederdrückend auf mich. Ich fühlte mich überaus beschwert
<iurch den Gedanken, daß auch Edward und John zu der furchtbaren Gestaltung
des Endes jener Drei mitgewirkt hatten. — John geriet infolge der
außerordentlichen Havarien sowohl mit der Schiffsrhederei und einer Versicherungsgesellschaft
als auch mit mehreren chinesischen Opiumhändlern
in allerlei verwickelte Streitigkeiten. Schließlich mußte er einen Ungeheuern
Verlust verbuchen. Einen Teil des Verlustes trug natürlich Edward. Ich
aber hatte dann im Verein mit Mr. O'Hugh endlich die Genugtuung, daß
unser Bemühen, John und meinen Gatten zur Einstellung des schnöden
Opiumhandels zu veranlassen, Erfolg erzielte. Zur Erreichung dieses Er-

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folges trug aber wesentlich tei das schauerliche Ende der beiden Zauberer
iund der Zauberin.

Die Zoanthropie (Tierverwandlung)

Von Fritz Langner.

(Schluß.)

Zu den angeführten Erzählungen über Werwölfe gesellen sich in der
"Geschichte der Zoanthropie auch Verwandlungen in andere Tiere, insbesondere
in Hunde (Kynanthropie), Pferde, Katzen, Jaguare, Hyänen (Hyänan-
thropie) u. a. Diese Eäile gehören zu den Geschichten, über die man sich
nicht mehr wundern kann. Es handelt sich scheinbar um Magie im eigentlichen
Sinne. Ob sich schließlich jemand in einen Wolf, ein Pferd, einen
Hund oder in eine Katze verwandelt oder in einen Jaguar, eine Hyäne oder
in einen Fuchs (maßgebend sind dabei die Örtlichkeit, die Vorstellungen und
Wünsche der betreffenden usw.), ist in der Wissenschaft dieser Erscheinungen
von nebensächlicher Bedeutung. Erstaunlich sind allerdings die erheblichen
Leistungen, die in dem verwandelten Zustand vollbracht werden,
wenn die Berichte auf Wahrheit beruhen.

Ein nicht weit zurückliegender Fall ereignete sich um das Jahr 1850.
Ein Edler von Prag hatte seine Untertanen grausam mit einer Menge von
Abgaben gequält, und denen, die ihm seine Forderungen nicht sofort bezahlten
, ließ er das Vieh wegtreiben. Einer armen Witwe mit fünf Kindern
nahm er, ungeachtet der rührenden Bitten der Frau, ihre letzte Kuh. Als
Strafe fielen alle seine Kühe, während die der Witwe ganz unversehrt blieb.
Cr stieß Lästerungen gegen Gott aus und wurde dafür in einen Hund ver-


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