Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 148
(PDF, 124 MB)
Bibliographische Information
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Und das war des Weltkrieges Beginn./ Die positive Ergänzung dieses
Wendepunktes dürfte jedoch der Tag der Entscheidung zu unseren Gunsten
sein. Dafür, daß uns auch dieser bereits verkündet ist, scheint das Traumgebilde
des Verfassers zu sprechen. Anfang Juni 1914, zwei Monate vor
Kriegsausbruch erlebt, wurde es am 12. 12. 1915 auf einer am gleichen Tage
abgestempelten Postkarte an ainen Freund in nachgenannter Weise zu
Papier gebracht:

„Lieber Herr B.!

Es drängt mich, Ihnen einen Traum mitzuteilen, den ich Anfang
Juni 1914 hatte. Die Klänge des Preußenmarsches schlugen rauschend an
mein Ohr. Mein ganzes Innere vibrierte von diesen Klängen. Plötzlich
erwachte ich und sehe wachend vor meinem geistigen Auge die Zahlen
4. 11. 16 stehen. Was könnte das zu bedeuten haben? Vielleicht einen
am 4. November 1916 stattfindenden Sieg Preußen-Deutschlands über seine
Feinde? Oder schon den Friedensschluß? Oder ein lediglich für Preußen
hochbedeutsames Geschehnis? Die Erfahrung mag es lehren!

Mit bestem Gruß Ihr G. M."

Beide Karten sind unverdächtige Zeugen tatsächlichen Erlebens beider
Träume. Erfüllt sich auch der zweite Traum in Gestalt einer am 4. 11. 16
eintretenden Kriegswende, dann ist für Denkgereifte der Beweis einer
unsere Entwickelung überwachenden göttlichen Macht erbracht. Einer
Macht, die es für gut befand, ihre irdischen Getreuen frühzeitig mit den
beiden Wendepunkten ihrer Entwickelung bekannt zu machen. Mag die
Art des zweiten Wendepunktes auch noch unklar sein, daß ein solcher überhaupt
in naher Sicht ist, genügt. Welche Gestalt er aufweist, ist nebensächlich
. Das Schlimmste, das uns geschehen könnte, wäre Fortdauer der
Unentschiedenheit der Kämpfe und mit ihr immer stärker einreißende Aufzehrung
unserer Kräfte.

Da uns unsere Feinde nicht durch innere Überlegenheit besiegen können
, haben sie es auf einen Erschöpfungskrieg abgesehen. Sie rechnen hierbei
auf das Ubergewicht ihrer äußerlichen Hilfsmittel. Und die Gefahr
besteht, daß sie richtig rechnen, sofern uns nicht in Bälde Herbeiführung einer
dem gegenwärtigen Gleichgewicht der Kräfte ein Ende machenden Entscheidung
zu unseren Gunsten gelingt. Und dieser Tag der Entscheidung
scheint dem Traumerlebnis nach der 4. November
dieses Jahres werden zu wollen.

Zwar deutet der Traum nur auf einen großen Schicksalstag Preußens
hin. Das Geschick Preußens ist jedoch mit dem Geschick aller Deutschen
so eng verknüpft, daß eine Geschickeswende Preußens auch zugleich eine
Geschickeswende Deutschlands wäre. Unsere Feinde wollen bekanntlich
nur Preußen vernichten, weil sie wissen, daß mit Preußen die Macht des
ganzen Deutschen Reiches erledigt ist. Behauptet sich Preußen, ist ihr
Plan zuschanden. Und indem in jenem Traumerlebnis der Preußenmarseh


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