Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 287
(PDF, 124 MB)
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Worauf beruhte der siebenjährige, der dreißigjährige Krieg, die Bartholomäus-
nacht, die Inquisition mit ihren Gräueln usw.? Auf einem konfessionellen Streit,
einem Streit über die verschiedenen Vorstellungen von Gott. Wie torenhaft ist
solches Streiten, wenn man bedenkt, daß sämtliche Vorstellungen von Gott, sämt-
liehe Konfessionsfragen im letzten Grunde doch Glaubensfragen sind, über die sich
zu streiten einfach vernunftwidrig ist. Über Glaubenssachen kann man nicht
streiten, weil sich nichts beweisen läßt, weil es kein Wissen ist.

Eine kurze Bemerkung noch zur Frage des „inneren Wortes" selbst. Wer
unbedacht drauflos sinnt und lauscht und sich allzu bald im Besitze des „inneren
Wortes" wähnt, der ist in Gefahr, sich und andere gar leicht zu täuschen. Denn
zunächst ist's meist „der Herren eigner Geist", um mit einem Anklang an Goethe
zu i-sprechen, und so kommt es ja zuweilen^ daß die angeblichen Offenbarungen
Gottes recht verschieden ausfallen und Verwirrung anrichten. Diese Gefahr kannte
Tennhardt wohl. Darum hat er auch in seinen Darlegungen darauf Bezug genommen
. Dies zur Warnung, aber auch zur Beruhigung mancher, die sich nun
mit. dem Hefte befassen wollen. A. Grobe-Wutischky.

Vereinsnachrichten,

Prophetische Stimmen und Gesichte über den Weltkrieg 1914/16. Von Pfarrer
A. Reiners. Verlag Natur und Kultur, München. 1,50 Mk.
Der Verf. dieses Büchleins hat schon vor einiger Zeit unter dem Decknamen
Dr. Metapsychikus zu diesen gegenwärtig wohl heißer denn je umstrittenen Fragen
Stellung genommen; hier bietet er eine Erweiterung seiner früheren Sammlung
übet An- und Vorzeichen, telepathische Mitteilungen, Wahrträume und andere
prophetische Kundgebungen. Aber das Gebiet ist reicher und längst noch nicht annähernd
erschöpft behandelt. Vielleicht ist es darum gut, daß die Neubearbeitung
meines den gleichen Gegenstand behandelnden Buches hier im Felde verlangsamt
wird. Denn außer vielen schon erschlossenen, aber in einer Gesamtdarstellung noch
nicht Verwendeten Fundgruben stehen mir für die Zeit nach dem Kriege noch
andere in Aussicht, deren Ausbeute noch viel verspricht. Bis dahin mag die Zusammenstellung
von Reiners, die weniger eine methodische Behandlung als eine
bloße Sammlung des Stoffes bezweckt, die Lücke ausfüllen für solche, die immer
auf dem Laufenden sein und nicht eine möglichst abschließende Behandlung des
anziehenden Gebietes abwarten wollen. A. G r o b e - W u t i s c h k y.

Naturwissenschaft und Gottesglaube. Von Prof. Dr. phil. E. Denn er t. Naturwissenschaf
tl. Verlag Godesberg b. Bonn. 15 Pfg.

Das lieft enthält die wesentlichen Gedanken aus des gleichen Verf. Schrift
„Weltbild und Weltanschauung". In knapper aber klarer, leichtverständlicher Darstellung
belehrt der Verf. darüber, daß das Weltbild durch eine Zusammenfassung
aller unparteiisch gewonnenen Ergebnisse der Naturforschung entsteht, die Weltanschauung
aber durch Hinzutun philosophischer Erwägungen. Hier erst darf es
sich entscheiden, ob einer die Welt theistisch oder atheistisch auffaßt, der bloße
Naturforscher hat mit dieser Frage nichts zu tun. Gern hört man nun die Gründe,
die D. bewegen, theistisch zu betrachten, und mit besonderem Interesse wird man
in weiteren Volkskreisen einige gute kritische Bemerkungen zu modernen Schlagwörtern
und richtigen und auch zu angeblichen „naturwissenschaftlichen" Lehrsätzen
lesen. So kann das Heftchen viel Gutes in volkstümlicher Aufklärung wirken und
eignet sich, der leichten Lesbarkeit wegen, ebenso wie desselben Verf. kleine
Schrift „Gott-Seelen-Geist-Jenseits" (30 Pfg.) vorzüglich zur Versendung ins Feld.

A. G. W.


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