Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 309
(PDF, 124 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1916/0313
— 309 -

dem Leib der ersten Kuh gelegen, das Kälbchen habe die Kette noch um
den Hals gehabt. Der Schwager habe auch das Kälbchen wieder angebunden
; im Stall sei außer ihnen beiden niemand gewesen. Dann seien sie
beide vom Stall in die Küche gegangen. Aus dieser sei eben Amtsdiener
Scheuermann gekommen und wie er zur Küchentüre hinaus in den Hof wollte,
habe ihm ein von innen geflogener irdener Milchhafen die Dienstmütze von
hinten nach vorn vom Kopfe geschlagen, daß sie vor dem Abtritt außerhalb
der Küche zu Boden fiel. Er sei dann durch die Küche in den Hausöhrn und
in die Wohnstube, habe sich die zerbrochenen Häfen angesehen; inzwischen
sei der Schwager und Schultheiß Kircher vom Stall in die Küche gekommen.
Als sie alle drei dagestanden seien, der Schwager in der Küche, Schultheiß
und Weber unter der Küchentüre gegen den Oehrn und der Schwager habe
die verschiedenen Vorgänge erzählt, sei diesem plötzlich ein hinter ihm auf
dem Küchenboden liegender eiserner Kochhafen mit großer Wucht in die
Kniekehlen geflogen, daß er fast zusammengebrochen sei." Der Zeuge schildert
dann noch weiter, was er gesehen und gehört hat, und sagt zum
Schluß: „Etwa um 7.25 Uhr ging ich mit meinem Lehrling Weber vom Rathaus
weg und wollte auf dem Vorbeiwege nochmals in das Kleinknechtsche
Haus hineinsehen. Weber ging voraus in die Wohnstube, sah sich dort um
und sah in die Schlafstube. Dort sei die Witwe Kleinknecht auf einem Bett
auf der rechten Seite gelegen, habe den Kopf mit beiden Händen gehoben»
die Füße auf den Boden herausgehängt und geweint und gejammert. Die
Betten seien zerrissen gewesen, die Bettfedern seien herumgelegen und
ein Bett habe sich förmlich vom Boden etwa 10 Zentimeter in die Höhe geliehen
. In der Wohnstube sei der Boden mit verschütteter Milch und Hafenscherben
bedeckt gewesen und darauf sei die Stubentüre in stark beschädig-
lern Zustande gelegen. Der Schwager rief mir zu, ich solle auch in die
Wohnstube kommen und die große Verwüstung ansehen. Ich ging die
Staffel hinauf und als ich eben unter der Haustüre durchwollte, sah ich,
wie dem Weber von der Wohnstube heraus ein Stück eines zerbrochenen
irdenen Hafens mit großer Wucht an die rechte Gesichtshälfte flog, wodurch
Weber im Gesicht, am Hut, am Zwicker und Rock mit Milch bespritzt
wurde und eine sofort blutende Wunde durch die Haut bis auf die Backenknochen
und eine solche* hinter dem rechten Ohre im Haarboden erhielt. Ich
-sah von der Haustüre aus die Zerstörung der Wohnung, wie sie Weber besehrieben
hatte. Im Hausöhrn lag der dreibeinige Hackblock, der angeblich
t inem im Oehrn gestandenen Nachbarn an die Füße geflogen sei, und viele
teils zerbrochene Haushaltungsartikel in wirrem Durcheinander. Der
Küchenboden war bedeckt mit Geschirrtrümmern. Die Haustüre war aus
den Angeln gehoben und lag gegen die Bühnenstege gelehnt im Oehrn. Auch
diese soll sich selbst ausgehängt haben." .... „Um das Wohnhaus der
Witwe Kleinknecht und ihrer Schwiegereltern stand eine Menge neugieriger
Dorfbewohner, die uns ängstlich vor dem Betreten des Hauses abrieten. Wir
mußten dann, etwa 7.40 Uhr, auf den Zug nach Sulzbach eilen."


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1916/0313