Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
10.1916/17
Seite: 335
(PDF, 124 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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hunderte" von Peithmann, über die zu urteilen ich nicht in der Lage bin, ebensowenig
wie über dessen „Gnostischen Katechismus".

Eine Vereinigung des Protestantismus mit dem Katholizismus könnte nur dann
fruchtbar sein, wenn dieselbe geschähe in der Art, daß die im Katholizismus unerkannt
liegenden esoterischen Wahrheiten wieder bewußt würden und dem Protestantismus
einverleibt würden. Von esoterischer Seite kann der Katholizismus nur
gewarnt werden, seine Wahrheiten einer vermeintlich „aufgeklärten" Wissenschaft
auszuliefern, wie es der Protestantismus tut, der aus Furcht, in Widerspruch zu geraten
mit „unumstößlichen Ergebnissen" wissenschaftlicher Natur, immer mehr der
ohnehin nicht sehr zahlreichen okkulten Tatsachen seines- Glaubens aufgibt. Ein
solches Aufgeben aus Furcht ist es, wenn man bei den Wundern Jesu ihren objektiven
Bestand möglichst in den Hintergrund schiebt und eifrig ihren subjektiven Wert
als „innere, religiöse Erlebnisse" betont. Die Theologen sind sich dabei offenbar
nicht bewußt, wie sehr der materialistische Geist, von dem sie sonst so entrüstet
abrücken, in ihnen wirksam ist. Von einer Überwindung des Materialismus zu
sprechen ist meines Erachtens nicht angängig, solange diese Denkungsart so verkappt
noch weit und breit wirksam ist, vielfach bei denen gerade, die sie pro forma
ablehnen.

„Wer Ohren hat, zu hören, der höre!" So klingt es uns mehrfach aus dem
Munde Christi entgegen, ein deutliches Selbstbekenntnis der „verborgenen Weisheit",
wie Paulus sie nennt (1. Kor. 2, 6 f.). Dieser Ruf wird stets ergehen an alle, welche
hören wollen, d. h, an die Besten und Entwickeltsten. So klingt er auch durch
unsere schicksalsschwere Zeit und mannt zur Sammlung und Überlegung. Was wird
kommen? Und aus dem Leid und der Härte des Lebens antworten himmlische
Stimmen in den Worten Goethes:

„Wir heißen Euch hoffen!"

Horst M ü n z e r.













Vom Büchertisch.



Alle hier genannten Bücher sind durch die Sortiments-
Abteilung der Verlagsbuchhandlung von Max Altmann
:: in Leipzig zu beziehen. ::













„Prophetische Stimmen und Gesichte über den Weltkrieg 1914/16." Die ersten
Monate des Weltkrieges zeitigten eine Erscheinung auf literarischem Gebiete, die
geeignet war, die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf die neuere okkultistische
Bewegung zu lenken. Das waren die zahlreichen Veröffentlichungen über Prophezeiungen
, d;e auf den ausgebrochenen Weltbrand Bezug hatten und welche allenthalben
eine größere Leserschaft fanden. Das Interesse für diese Schriften flaute
aber bald ab, und z. Z. dürfte sich schwerlich noch ein Verleger zur Herausgabe
einer derartigen Arbeit finden. Vor einigen Monaten erschien jedoch im Verlag Natur
und Kultur, München 23, bereits in dritter Auflage das Buch des, emer. Pfarrers
Adam Reiners aus Luxemburg, betitelt: „Prophetische Stimmen und Gesichte
über den Weltkrieg 1914/16." Schon dieser Umstand ist eine hinreichende Empfehlung
für das sehr inhaltsreiche, 120 Seiten starke Buch. In den fünf ersten Kapiteln
erörtert der Verfasser die Möglichkeit des Zukunftschauens und bespricht das profane
und religiöse Prophetentum. In den elf Kapiteln des zweiten Teiles, geht der Verfasser
auf die mannigfachen Prophezeiungen ein, die sich speziell auf die gegenwärtigen
Verhältnisse beziehen, und bietet neben bekannteren Vorhersagungen auch
noch manch Neues. Besonders erwähnenswert ist der Abschnitt über Mutmaßungen
hervorragender Staatsmänner und Schriftsteller, die durch ihren scharfsinnigen
Kombinationsgeist sowie durch tieferen Einblick in die, Zeitströmungen den bevorstehenden
Völkerkrieg klar erkannten. Im 3. Teil finden wir ein reiches, Material


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